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Spreading Hedgeparsley

Torilis arvensis (Hudson) Link

Acker-Klettenkerbel ( German )

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Der Acker-Klettenkerbel (Torilis arvensis), auch Feld-Klettenkerbel[1] oder Acker-Borstendolde[2] genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Borstendolden (Torilis) innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist mit mehreren Unterarten in Eurasien und Afrika weitverbreitet.[3]

Beschreibung

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Der gerillte Stängel ist mit abwärts anliegenden Börstchen besetzt
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Hüllblätter fehlen oder es sind höchstens 1–2 vorhanden. Die Doldenstrahlen sind mit aufwärts anliegenden Börstchen besetzt.
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Unterseite eines Dödchens.
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Die Frucht ist mit hakigen Stacheln besetzt.

Vegetative Merkmale

Der Acker-Klettenkerbel ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 100 Zentimetern erreicht. Die oberirdischen Pflanzenteile erscheinen durch stärkere Behaarung matt grau-grün. Er bildet eine dünne, spindelförmige Wurzel.

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Generative Merkmale

Die Blüten stehen in einem doppeldoldigen Blütenstand zusammen. Es ist kein oder nur ein Hüllblatt vorhanden.

Die 3 bis 5 Millimeter langen Doppelachänen weisen Fruchtstacheln auf, die an der Spitze mit einer Lupe erkennbare Widerhäkchen besitzen.

Chromosomenzahl

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 12.[4]

Phänologie

Die Blütezeit reicht in Mitteleuropa von Juli bis August.[2]

Ökologie

Beim Acker-Klettenkerbel handelt es sich um einen Therophyten.[1]

Diasporen sind seine Klettfrüchte, die über Tiere durch Anhaften an Fell oder Federn ausgebreitet werden (Epichorie).

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Acker-Klettenkerbel liegt in Europa und Vorderasien. Er ist in Mitteleuropa ein Archäophyt.

In Österreich tritt der Acker-Klettenkerbel, der sich in letzter Zeit in Ausbreitung zu befinden scheint, im pannonischen Gebiet zerstreut bis selten, sonst sehr selten in brachliegenden Weingärten, trockenen Ruderalstellen und Trockenrasen auf. Die Vorkommen beschränken sich auf die colline und teilweise submontane Höhenstufe der Bundesländer Wien, Niederösterreich und das Burgenland. Torilis arvensis gilt in Österreich als stark gefährdet.[2]

Der Acker-Klettenkerbel tritt selten und unbeständig ruderal oder in Getreidefeldern auf. Er gedeiht am besten auf basenreichen, kalkreichen, trockenen, sommerwarmen Lehm- oder Tonböden, der Stickstoff nur in mäßigen Mengen enthält. Nach Ellenberg ist es eine Halblichtpflanze, ein Wärmezeiger, ein Basen- und Kalkzeiger. Es ist eine Ordnungscharakterart der Getreideunkrautgesellschaften (Secalietalia), nach Oberdorfer Charakterart des Verbands Caucalidion.[5]

Systematik

Die Erstveröffentlichung erfolgte 1762 durch William Hudson unter dem Basionym Caucalis arvensis.[6] Die Neukombination zu Torilis arvensis wurde 1821 durch Heinrich Friedrich Link veröffentlicht.[7]

Bei manche Autoren gibt es Mitteleuropa beispielsweise drei Unterarten, deren taxonomischer Status als unzureichend erforscht gilt:[2][8]

  • Gewöhnliche Acker-Borstendolde (Torilis arvensis (Huds.) Link subsp. arvensis): Die Pflanze ist weniger als 30 cm hoch. Die zahlreichen Verzweigungen stehen weit ab. Die äußeren Kronblätter sind kürzer als 1,5 mm und strahlen nicht. Die Griffel sind zwei- bis dreimal länger als das Griffelpolster.[9] Sie hat eine beschränkte Verbreitung in West- und Mitteleuropa.[9][2][8] Nach R. Hand kommt sie aber ursprünglich auch in Nordafrika, Südeuropa, Südosteuropa und in Vorderasien vor.[10] Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 12.[4]
  • Verkannte Acker-Borstendolde (Torilis arvensis subsp. neglecta (Spreng.) Thell., Syn.: Torilis neglecta Spreng., Torilis radiata Moench): Die äußeren Kronblätter sind über 2 mm lang und strahlen deutlich. Die Griffel sind drei- bis sechsmal länger als das Griffelpolster.[9] Sie ist ursprünglich in Deutschland, Österreich, in der Schweiz, in Ungarn, in der Ukraine, auf der Balkanhalbinsel, in Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, auf Madeira, in Algerien, Ägypten, Marokko, Tunesien, auf Zypern, im Iran, Irak, Libanon, in Syrien, in der Türkei, Jordanien, Israel und in Afghanistan verbreitet.[3] Auf den Azoren ist sie ein Neophyt.[3] Auf den Kanarischen Inseln und in Frankreich ist die Ursprünglichkeit zweifelhaft.[10] Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 12.[4]
  • Aufrechte Acker-Borstendolde (Torilis arvensis subsp. recta Jury):[9] Die Pflanze ist 30 bis 100 cm hoch. Die wenigen Verzweigungen sind mehr oder weniger aufrecht. Die äußeren Kronblätter sind kürzer als 1,5 mm und strahlen nicht. Die Griffel sind zwei- bis dreimal länger als das Griffelpolster.[9] Diese früher mit Torilis arvensis subsp. arvensis zusammengefasste Sippe kommt in Mittel- und Südeuropa, Nordafrika und Südwestasien vor und tritt auch darüber hinaus als eingebürgerter Neophyt auf. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 12.[4]

Nicht mehr zu Torilis arvensis gehören:[10][11][8]

  • Torilis africana Spreng. (Syn.: Torilis arvensis subsp. heterophylla (Guss.) Thell., Torilis arvensis subsp. purpurea (Ten.) Hayek): Sie kommt ursprünglich in Süd- und Osteuropa, in Nordafrika, in Madeira, in Westasien und im Kaukasusraum vor.[10] Auf den Kanarischen Inseln ist die Ursprünglichkeit zweifelhaft.[10] Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 12.[4]
  • Torilis elongata (Hoffmanns. & Link) Samp. (Syn.: Torilis arvensis subsp. elongata (Hoffmanns. & Link) Cannon): Sie kommt ursprünglich in Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Portugal, Spanien, Sizilien, Italien, Kroatien, Montenegro, Albanien, Griechenland, Kreta, Israel, Jordanien, Syrien, im Libanon und in der europäischen und asiatischen Türkei vor.[3][10] Auf den Kanarischen Inseln ist ihre Ursprünglichkeit zweifelhaft.[10]

Literatur

  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8001-3364-4.

Einzelnachweise

  1. a b Torilis arvensis (Huds.) Link, Feld-Klettenkerbel. FloraWeb.de
  2. a b c d e Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9, S. 840.
  3. a b c d Torilis arvensis im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 18. Mai 2018.
  4. a b c d e Torilis arvensis bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  5. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 704.
  6. William Hudson: Flora Anglica. Selbstverlag, London 1762, S. 98, Vorschau in der Google-Buchsuche.
  7. Heinrich Friedrich Link: Enumeratio plantarum Horti regii botanici berolinensis altera. Band 1, G. Reimer, Berlin 1821, S. 265 (http://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fbiodiversitylibrary.org%2Fpage%2F7451777~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  8. a b c Karl Peter Buttler, Michael Thieme & Mitarbeiter: Florenliste von Deutschland – Gefäßpflanzen, Version 5. Frankfurt am Main, Juli 2013, veröffentlicht im Internet unter http://www.kp-buttler.de.
  9. a b c d e Stephen L. Jury: A new subspecies of Torilis arvensis (Hudson) Link. In: Lagascalia. Band 18, Nr. 2, 1996, S. 282–285 (PDF-Datei).
  10. a b c d e f g Ralf Hand: Apiaceae.: Torilis In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2011.
  11. Jean-Pierre Reduron: Ombellifères de France 5. In: Bulletin de la Société Botanique du Centre Ouest, Nouvelle Série. Numéro Spécial. Band 30, 2008, Torilis gr. arvensis, S. 2482–2515.
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Acker-Klettenkerbel: Brief Summary ( German )

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Der Acker-Klettenkerbel (Torilis arvensis), auch Feld-Klettenkerbel oder Acker-Borstendolde genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Borstendolden (Torilis) innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist mit mehreren Unterarten in Eurasien und Afrika weitverbreitet.

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