Die Beijerinckiaceae sind eine Familie von Bakterien. Der Name bezieht sich auf den holländischen Mikrobiologen Martinus Willem Beijerinck (1851–1931). Die Beijerinckiaceae zählen zu der Gruppe der Proteobacteria. Der Gramtest fällt, wie für die Proteobakterien typisch, negativ aus. Das Genom von Methylocella silvestris wurde vollständig sequenziert. Viele Arten der Familie sind methanotroph, d. h. sie können für den Stoffwechsel und das Wachstum Methan nutzen. Der Entzug von Methan aus der Atmosphäre durch den Stoffwechsel dieser Bakterien hat einen mildernden Effekt auf die Klimaerwärmung.[1]
Die Zellen der verschiedenen Arten der Beijerinckiaceae sind entweder Kokken oder stäbchenförmig. Methylocapsa aurea zeigt gekrümmte Stäbchen. Methyloferula und Methylorosula bilden stäbchenförmige Zellen, bei Methylovirgula handelt es sich um dünne Stäbchen, die Zellen können in Rosetten auftreten oder Anhäufungen (Cluster) bilden. Die Zellen von Beijerinckia sind gerade oder leicht gekrümmte Stäbchen mit abgerundeten Enden.[2]
Alle Vertreter der Beijerinckiaceae sind chemo-organotroph oder methanotroph und aerob.
In dieser Gruppe sind, was den Stoffwechsel angeht, sehr verschiedene Arten zusammengefasst. So sind Beijerinckia und Methylocella Stickstofffixierer, sie besitzen die Fähigkeit, elementaren, molekularen Stickstoff (N2) zu binden, indem sie ihn zu Ammoniak (NH3) bzw. Ammonium (NH4+) reduzieren und damit dem biologischen Stoffwechsel verfügbar machen. Man spricht hierbei von der Stickstofffixierung.
Es sind auch methylotrophe und methanotrophe Bakterien in der Gruppe enthalten. Methanotrophe Bakterien können Methan und Methanol als einzige Kohlenstoffquelle für den Aufbau der Zellsubstanz (Assimilation) und zum Energiegewinn zu nutzen.[3][4] Methylotrophe Bakterien könne auch Verbindungen mit mehreren Kohlenstoffatomen nutzen, bei denen kein Kohlenstoffatom direkt mit einem anderen verbunden ist. So ist z. B. die Gattung Methylocella fakultativ methanotroph, bei Methylocapsa sind fakultativ und obligat methanotrophe Arten vorhanden. Die Gattung Methylorosula ist fakultativ methylotroph.[2]
Charakteristisch für die meisten Mitglieder der Familie sind große Einschlusskörper von Poly-β-Hydroxybuttersäure. Oft sind an beiden Enden der meist stäbchen- bis birnenförmigen Zellen jeweils einer dieser Einschlüsse vorhanden.
Die Gattung Beijerinckia gedeiht gut in sauren Böden, wurde aber auch in neutralen und leicht alkalischen Böden gefunden. Sie kommt vor allem in tropischen Böden vor. Andere Funde stammen z. B. aus Idaho (Snake River Plain, 44° nördlicher Breite), in British Columbia (Kanada, 50° nördlicher Breite) und ein Fund stammt von permanent kalten arktischen Böden in der Arktis (75° nördlicher Breite).[2]
Die Familie Beijerinckiaceae wird der Ordnung Hyphomicrobiales zugeordnet. Sie zählt zu der Abteilung (Biologie) der Proteobacteria.
Es folgt eine Liste einiger Gattungen der Beijerinckiaceae (Stand Juni 2021):[5]
Die früher hier geführten Gattungen Camelimonas Kämpfer et al. 2010 und Chelatococcus Auling et al. 1993 wurden zu der im Jahre 2016 neu aufgestellten Familie Chelatococcaceae gestellt.
Die Beijerinckiaceae sind eine Familie von Bakterien. Der Name bezieht sich auf den holländischen Mikrobiologen Martinus Willem Beijerinck (1851–1931). Die Beijerinckiaceae zählen zu der Gruppe der Proteobacteria. Der Gramtest fällt, wie für die Proteobakterien typisch, negativ aus. Das Genom von Methylocella silvestris wurde vollständig sequenziert. Viele Arten der Familie sind methanotroph, d. h. sie können für den Stoffwechsel und das Wachstum Methan nutzen. Der Entzug von Methan aus der Atmosphäre durch den Stoffwechsel dieser Bakterien hat einen mildernden Effekt auf die Klimaerwärmung.
The Beijerinckiaceae are a family of Hyphomicrobiales named after the Dutch microbiologist Martinus Willem Beijerinck. Beijerinckia is a genus of free-living aerobic nitrogen-fixing bacteria. Acidotolerant Beijerinckiaceae has been shown to be the main bacterial methanol sink in a deciduous forest soil and highlights their importance for the conversion of methanol in forest soils.[3]
Together with Methylocystaceae they are alphaproteobacterial methanotrophs.[4]
The Beijerinckiaceae are a family of Hyphomicrobiales named after the Dutch microbiologist Martinus Willem Beijerinck. Beijerinckia is a genus of free-living aerobic nitrogen-fixing bacteria. Acidotolerant Beijerinckiaceae has been shown to be the main bacterial methanol sink in a deciduous forest soil and highlights their importance for the conversion of methanol in forest soils.
Together with Methylocystaceae they are alphaproteobacterial methanotrophs.
Las Beijerinckiaceae son una familia de Rhizobiales. Las Beijerinckia son bacterias de vida libre fijadoras de nitrógeo del aire.