Die Panama-Stacheltaschenmaus (Heteromys adspersus, Synonym: Liomys adspersus) ist eine Art der Stacheltaschenmäuse. Sie kommt im zentralen Panama und entlang der Pazifikküste des Landes vor.
Die Panama-Stacheltaschenmaus erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 12,7 Zentimetern bei den männlichen Tieren und 12,3 Zentimetern bei den Weibchen. Der Schwanz wird etwa 10,7 bis 14,8 bzw. 10,9 bis 13,8 Zentimeter lang. Die durchschnittliche Ohrlänge beträgt 16 Millimeter und die Hinterfußlänge 22 bis 34 Millimeter. Es handelt sich um eine mittelgroße Art der Gattung und die Männchen sind signifikant größer als die Weibchen. Das Fell der ausgewachsenen Tiere ist rau und beinhaltet einzelne versteifte, stachelähnliche Haare auf dem Rücken und an den Körperseiten. Das Rückenfell ist schokoladen- bis graubraun gefärbt, die Bauchseite ist gelblich-weiß und es gibt in der Regel keinen abgegrenzten Übergangsbereich an den Körperseiten. Die Haare des Rückenfells sind lockig und überdecken die stachelartigen Haare.[1]
Die vorderen Bereiche der Sohlen der Hinterfüße sind spärlich behaart und sie besitzen sechs Tuberkel. Die Kralle der zweiten Zehe der Hinterfüße ist löffelartig ausgebildet, wobei es sich wahrscheinlich um eine Anpassung an grabende Tätigkeiten handelt. Der Schwanz ist leicht behaart und an der Oberseite dunkler als an der Unterseite.[1] Die Molaren haben Kronen mittlerer Höhe und die Prämolaren sind niedriger ausgebildet und mit zwei Lophiden ausgestattet. Die Paukenhöhlen sind nur leicht abgeflacht. Der Karyotyp besteht aus 2n = 56 Chromosomen (FN=84).[1]
Im Vergleich zur mittelamerikanischen Stacheltaschenmaus (Heteromys salvini), deren Verbreitungsgebiet etwa 300 Kilometer entfernt in Costa Rica liegt, ist die Panama-Stacheltaschenmaus etwas größer und blasser gefärbt.[1]
Die Panama-Stacheltaschenmaus kommt im zentralen Panama und entlang der Pazifikküste des Landes vor. Die Höhenverbreitung reicht vom Meeresspiegel bis in Höhen von 600 Metern.[1][2]
Die Panama-Stacheltaschenmaus lebt in den halbtrockenen Steppengebieten entlang der pazifischen Küste von Panama und in Zentral-Panama im Flachland und bis in Höhen von etwa 600 Metern. Teilweise kommen sie auch in Dorngebüschen, Sekundärwaldgebieten und in Feldern mit starkem Unterwuchs vor. Sie ist zudem die häufigste Art im Bereich des Panama-Kanals und tritt dadurch auch im Gebiet des karibischen Endes des Kanals auf.[1]
Die Tiere sind nachtaktiv und leben am Boden. Sie bauen ausladende Nester mit mehreren Eingängen und Kammern, die als Nahrungslager und Nester genutzt werden. Sie sind ganzjährig aktiv und ernähren sich vor allem von Samen, daneben jedoch auch von grünen Pflanzenteilen und Insekten. Sie fressen vor allem die Samen verschiedener Palmenart wie Scheelea nostrata und Bactris balanoides und transportierten diese in ihren fellausgekleideten Backentaschen und lagern sie in ihren Bauen oder anderen Verstecken. Die Tiere sind in der Lage, die Samen anhand des Geruchs zu finden, auch wenn sie von Dung bedeckt sind.[1]
Sie sind primär solitär mit überlappenden Territorien mit einem Aktionsraum von etwa 0,6 Hektar. Die Männchen bilden Dominanzen aus und die größten Männchen sind in der Regel die dominantesten Tiere. Im Labor ist die Aggressivität zwischen Männchen höher als zwischen Männchen und Weibchen oder unter den Weibchen. Die Bestandsdichte fluktuiert saisonal und liegt bei etwa 10 Tieren pro Hektar während der Regenzeit und 5 Tieren pro Hektar in der Trockenzeit. Männchen verpaaren sich mit mehreren Weibchen (polygyn). Die Fortpflanzung erfolgt saisonal vom Ende der Trockenzeit über die gesamte Regenzeit vor allem vom Dezember bis Mai und die Tiere produzieren in dieser Zeit etwa einen bis vier Würfe mit zwei bis vier, durchschnittlich drei, Jungtieren. Die durchschnittliche Lebensdauer beträgt weniger als ein Jahr, kann im Maximum jedoch auch zwei Jahre erreichen. Die jährliche Mortalitätsrate liegt bei 28 Prozent.[1]
Die Panama-Stacheltaschenmaus wird regional als wichtiger Träger der Bakterien Leptospira interrogans betrachtet, die bei Menschen die Leptospirose auslösen kann.[1]
Die Panama-Stacheltaschenmaus wird als eigenständige Art innerhalb der Gattung der Stacheltaschenmäuse (Heteromys) eingeordnet, die aus 16 Arten besteht.[1][3] Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von Wilhelm Peters aus dem Jahr 1874, der die Art anhand von Individuen aus dem Umland von Panama-City einführte.[1][3] Er ordnete die Art bereits in der Erstbeschreibung in die Gattung Heteromys ein, später wurde sie gemeinsam mit weiteren Arten der Gattung Liomys zugeordnet,[3] die heute als paraphyletisch betrachtet wird und aufgelöst wurde.[4][5] Innerhalb der Gattung bildet die Panama-Stacheltaschenmaus ein eigenes basales Taxon mit der mittelamerikanischen Stacheltaschenmaus (Heteromys salvini), für das die Gattung oder Untergattung Schaferia vorgeschlagen wurde. Man geht davon aus, dass die Trennung dieses Taxons von den restlichen Stacheltaschenmäusen vor etwa 15 Millionen Jahren stattfand und damit etwa zeitgleich mit der Trennung der Kängururatten und Kängurumäuse.[1]
Innerhalb der Art werden neben der Nominatform keine weiteren Unterarten unterschieden.[1][3]
Untersuchungen auf molekularbiologischer Daten der mtDNA legen nahe, dass es innerhalb der Art drei Verwandtschaftscluster und damit evtl. zwei noch nicht beschriebene kryptische Arten gibt. Dabei wird davon ausgegangen, dass vor allem Heteromys irroratus guerrerensis sowie die unter Heteromys irroratus alleni geführte und derzeit nicht anerkannte Heteromys irroratus acutus eigenständige Arten darstellen könnten.[1]
Die Panama-Stacheltaschenmaus wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als „nicht gefährdet“ (least concern) eingeordnet.[2] Die Lebensräume in den Waldgebieten sind abnehmend, man geht jedoch davon aus, dass auch die Bestandsgrößen der Art stabil sind. Potenzielle bestandsgefährdende Bedrohungen sind nicht bekannt.[2]
Die Panama-Stacheltaschenmaus (Heteromys adspersus, Synonym: Liomys adspersus) ist eine Art der Stacheltaschenmäuse. Sie kommt im zentralen Panama und entlang der Pazifikküste des Landes vor.
The Panamanian spiny pocket mouse (Heteromys adspersus), also known as Peter's spiny pocket mouse, is a species of heteromyid rodent endemic to Panama. It is very closely related to Salvin's spiny pocket mouse, and has been placed in the same species group by some authors.[2] It was formerly placed in the genus Liomys, which is now recognized to be paraphyletic and has been subsumed into Heteromys.[3]
The Panamanian spiny pocket mouse is very similar in appearance to other species of its genus. Adults range from 22 to 28 centimetres (8.7 to 11.0 in) in total length, including a tail 10 to 15 centimetres (3.9 to 5.9 in) in length, with males being larger than females. The animal has chocolate to greyish brown fur, with yellowish underparts and limbs. Over the flanks and upper parts of the body, the brown fur is interspersed with darker spines and occasional orange hairs. The tail has a moderate covering of hair, and is darker on the upper than on the lower surface.[2]
Panamanian spiny pocket mice are found only in southern and western Panama, along the Pacific coast between David and Chepo, and inland as far as the headwaters of rivers flowing into the Atlantic. It inhabits hilly scrubland, secondary forests and semi-arid savannah country below about 600 metres (2,000 ft).[1][2]
Panamanian spiny pocket mice are nocturnal, and feed mainly on the nuts of palm trees such as Bactris and Attalea, although they also eat other plant material and some insects.[4] They spend the day sleeping in burrows, which have multiple entrances and are also used to store seeds. They locate their food primarily by scent, and are able to carry seeds in their cheek pouches. They are solitary, inhabiting home ranges averaging just 0.56 hectares (1.4 acres). Although aggressive when kept together in captivity, in the wild they may reach population densities of up to 11 per hectare (4.5/acre), with significant overlap between home ranges.[2]
Breeding takes place between December and May, in the dry and early wet seasons. Females give birth to one or two litters of two to four pups each year. Few individuals survive for more than a year in the wild, although a maximum lifespan of eighteen months has been recorded.[2]
The Panamanian spiny pocket mouse (Heteromys adspersus), also known as Peter's spiny pocket mouse, is a species of heteromyid rodent endemic to Panama. It is very closely related to Salvin's spiny pocket mouse, and has been placed in the same species group by some authors. It was formerly placed in the genus Liomys, which is now recognized to be paraphyletic and has been subsumed into Heteromys.
Liomys adspersus est une espèce de Rongeurs de la famille des Heteromyidae qui regroupe les souris kangourou d'Amérique. Ce petit mammifère fait partie des Souris épineuses à poches[1], c'est-à-dire à larges abajoues, mais il est parfois aussi nommé Rat épineux[2]. Il est endémique du Panama.
L'espèce a été décrite pour la première fois en 1874 par le zoologiste et un explorateur allemand Wilhelm Peters (1815-1883).
Liomys adspersus est une espèce de Rongeurs de la famille des Heteromyidae qui regroupe les souris kangourou d'Amérique. Ce petit mammifère fait partie des Souris épineuses à poches, c'est-à-dire à larges abajoues, mais il est parfois aussi nommé Rat épineux. Il est endémique du Panama.
L'espèce a été décrite pour la première fois en 1874 par le zoologiste et un explorateur allemand Wilhelm Peters (1815-1883).
파나마가시주머니생쥐(Heteromys adspersus)는 주머니생쥐과에 속하는 설치류의 일종이다. 파나마의 토착종이다. 가장 가까운 종은 살빈가시주머니생쥐이고, 일부 저자들은 같은 종군(種群, species group)으로 분류해 왔다.[2] 이전에는 가시주머니생쥐속(Liomys)으로 분류했지만, 현재는 측계통군으로 확인되어 주머니생쥐속(Heteromys)에 통합되었다.[3]
파나마가시주머니생쥐는 겉모습이 다른 가시주머니생쥐류 종들과 아주 유사하다. 다 자란 성체의 전체 몸길이는 꼬리 길이 10~15cm를 포함하여 22~28cm이고, 수컷이 암컷보다 크다. 초콜릿빛과 회색빛 도는 갈색 털을 갖고 있으며, 하체와 팔다리는 누르스름한 색을 띤다. 옆구리 윗쪽과 상체는 갈색 털 바탕에 진한 색의 가시 모양의 돌기가 산재해 있고 드문드문 오렌지색 털이 나 있다. 꼬리는 털이 적당히 덮여 있고, 아랫쪽보다 윗쪽 피부가 더 진한 색을 띤다.[2]
파나마가시주머니생쥐는 다비드와 체포 시 사이의 태평양 해안을 따라 파나마 남부와 서부 지역과 대서양으로 흘러 드는 강 상류와 같은 거리가 먼 내륙에서만 발견된다. 구릉 관목 지대와 이차림, 해발 약 600m 이하의 반건조 사바나 시골 지역에서 서식한다.[1][2]
파나마가시주머니생쥐는 야행성 동물이며, 먹이는 주로 박트리스속(Bactris)과 아탈레아속(Attalea) 식물과 같은 야자수 열매지만, 다른 식물과 일부는 곤충을 먹기도 한다.[4] 낮 동안에는 입구가 여러 개이고 씨앗을 저장하는 장소로 사용되는 굴 속에서 잠을 잔다.
향기를 통해 주로 먹이를 찾고, 볼 주머니에 씨앗을 옮길 수 있다. 홀로 생활을 하며, 세력권 넓이는 겨우 0.56ha에 불과하다. 포획 상태로 함께 있을 때는 서로 공격성을 보이지만, 야생 상태에서는 개체수 밀도가 최대 11마리/ha에 이르며 세력권 범위가 서로 겹친다.[2] 12월과 5월 사이의 건기와 우기 초기에 번식을 한다. 암컷은 한 번에 한 두 마리씩, 일년에 2~4마리의 새끼를 낳는다. 야생 상태에서 1년 이상을 사는 개체는 거의 없지만, 기록된 최대 수명은 18개월이다.[2]
파나마가시주머니생쥐(Heteromys adspersus)는 주머니생쥐과에 속하는 설치류의 일종이다. 파나마의 토착종이다. 가장 가까운 종은 살빈가시주머니생쥐이고, 일부 저자들은 같은 종군(種群, species group)으로 분류해 왔다. 이전에는 가시주머니생쥐속(Liomys)으로 분류했지만, 현재는 측계통군으로 확인되어 주머니생쥐속(Heteromys)에 통합되었다.