Die Capiz-Muschel (Placuna placenta) ist eine im Indischen Ozean vom Golf von Aden bis Indien und im Chinesischen Meer verbreitete Muschel. Sie hat vor allem wegen ihrer lichtdurchlässigen Schale wirtschaftliche Bedeutung. Sie trägt ihren Namen nach der Provinz Capiz (Filipino: Kapis) auf der Insel Panay, die zum Inselstaat der Philippinen gehört.
Das stark abgeflachte, annähernd runde Gehäuse mit einem unregelmäßig geformten Rand und einem kurzen, geraden Schlossrand weist einen Durchmesser von 5 bis max. 18 cm auf, gewöhnlich um 10 cm. Der dorsale Rand kann manchmal leicht nach vorne und nach hinten überstehen. Die linke Gehäuseklappe der Capiz-Muschel ist flach bis leicht konvex, die rechte Gehäuseklappe leicht konkav. Die Muschelschale wird bis zu 1 mm dick; sie ist mehr oder weniger durchscheinend und stumpf weiß. Sie besteht aus Calciumcarbonat in einer Matrix aus organischem Material. Das Calciumcarbonat liegt in der Mineralmodifikation Calcit vor[1]. Die Gehäuseaußenseite ist annähernd glatt, sie zeigt lediglich zahlreiche, sehr feine, radial verlaufende Lirae. Die meist ebenfalls sehr feinen konzentrischen Anwachsstreifen können feine bis kräftige, dachziegelartig gelagerte Runzeln bilden. Das externe Ligament bildet ein enges Band auf beiden Seiten des Wirbels. Das interne Ligament bildet eine v-förmige Struktur, wobei der hintere Ast deutlich länger ist als der vordere Ast. Eine Palliallinie fehlt. Es ist quasi nur noch ein zentraler, annähernd runder Schließmuskel vorhanden, sowie ein sehr kleiner, zwischen den bei Ästen des internen Ligaments ansetzender vorderer Fußretraktormuskel. Der hintere linke Fußretraktormuskel sitzt innerhalb des großen Schließmuskels. Unterhalb des oberen Randes auf der rechten Klappe ist das zugesetzte, sehr kleine, ehemalige Byssusloch zu erkennen. Die Gehäuseinnenseite ist glatt und glänzend perlmuttfarben, mit schwachen, radial verlaufenden Linien.[2][3] Lediglich der vordere und hintere rückenwärtige Innenrand ist oft aufgeraut.
Die Capiz-Muschel ist im Indischen Ozean vom Golf von Aden bis Indien und im Chinesischen Meer verbreitet[4]. Sie ist auch in den tropisch-warmen Küstengewässern der philippinischen Inselwelt vor allem in der namengebenden Provinz Capiz zu finden. Sie ist dort meist in einer Tiefe von etwa 3 bis 20 m, selten bis 100 m zu finden.
Die Capiz-Muschel ist getrenntgeschlechtlich. Spermien und Eier werden in das offene Wasser abgegeben, wo dann die Befruchtung stattfindet. Die Eier messen 56 ± 5 µm im Durchmesser. Nach Beobachtungen im Labor beträgt die Embryonalphase nur etwa 6 Stunden (bei 27° und 33 Promille Salzgehalt). Die ersten kriechenden Pediveliger erschienen am 9. Tag, die Metamorphose war nach 14 Tagen abgeschlossen[5][6]. Ein Byssus und ein Byssusloch wird nur sehr kurz nach der Larvalphase ausgebildet; das Byssusloch wird rasch überwachsen. Die meiste Zeit des Lebens ist weder ein Byssus noch ein Byssusloch vorhanden und das Tier lebt nicht angewachsen auf der Sedimentoberfläche. Sie liegt, nicht angeheftet, flach auf dem Schlamm auf der rechten oder linken Klappe; ohne Präferenz für die eine oder andere Klappe[7].
Die Gattung Placuna, wurde 1977 zusammen mit der Gattung Placunanomia von der Familie Anomiidae in die Familie Placunidae transferiert. Placunanomia unterscheidet sich aber von der Capiz-Muschel und den anderen Arten der Gattung Placuna durch den Byssalapparat, mit dem sie ihr Leben lang mit dem Substrat verbunden bleibt, während Placuna nur in einem kurzen Lebensabschnitt nach dem Larvenstadium eine sessile Lebensweise führt. Daher umfasst die Familie Placunidae nach heutigem Erkenntnisstand nur die Arten der Gattung Placuna mit der Capiz-Muschel als Typusart. Sie weist eine von den Anomiidae unterschiedliche Schlossbildung auf, zu der ein sekundäres Schlossband zählt.[7]
Im 16. Jahrhundert wurden die durchscheinenden Schalen der Capiz-Muscheln von den spanischen Kolonisatoren zur Herstellung von Fensterscheiben genutzt, was den Capiz-Muscheln den Beinamen „Fensterscheiben-Muscheln“ einbrachte. Heute werden die Capiz-Plättchen zur Dekoration von Raumteilern, Täfelungen, Lampenschirmen, Tabletts, Windspielen und Weihnachtsschmuck genutzt. Die Verarbeitung der Capiz-Schalen ist aufwändig: Zuerst wird die transparente Innenseite von der Außenhülle getrennt, vorsichtig gereinigt und poliert. Sie wird dann mit einer Peroxid-Lösung eingeweicht und formbar gemacht, anschließend geglättet, zugeschnitten und bei 200 °C im Ofen ausgehärtet. Zum Schluss wird die Capiz-Scheibe nach Bedarf grundiert und gefärbt und mit einem lebensmittelechten Kunstharzüberzug versehen.
Die Capiz-Muschel kann kleine Perlen ausbilden, die in der pharmazeutischen Industrie Verwendung finden.[3]
Die hohe Nachfrage nach Capiz-Muscheln hat in den zurückliegenden Jahrzehnten zu einem deutlichen Raubbau an den Muschelkolonien geführt, so dass die natürlichen Bestände stark zurückgegangen sind. Schutzmaßnahmen auf den Philippinen in Form von Nutzungsbeschränkungen durch die kontrollierte Vergabe staatlicher Erntelizenzen, Schaffung von Schutzzonen und Festlegungen von Mindesterntegrößen waren bisher wenig erfolgreich. Heute wird daher auch eine Bestandsstützung durch Zuchten in Aquakulturen versucht.[8]
Die Capiz-Muschel (Placuna placenta) ist eine im Indischen Ozean vom Golf von Aden bis Indien und im Chinesischen Meer verbreitete Muschel. Sie hat vor allem wegen ihrer lichtdurchlässigen Schale wirtschaftliche Bedeutung. Sie trägt ihren Namen nach der Provinz Capiz (Filipino: Kapis) auf der Insel Panay, die zum Inselstaat der Philippinen gehört.
The windowpane oyster (Placuna placenta) is a bivalve marine mollusk in the family of Placunidae.[1] They are edible, but valued more for their shells (and the rather small pearls). The shells have been used for thousands of years as a glass substitute because of their durability and translucence. More recently, they have been used in the manufacture of decorative items such as chandeliers and lampshades; in this use, the shell is known as capiz shell (kapis).[2] Capiz shells are also used as raw materials for glue, chalk and varnish.
Distribution extends from the shallows of the Gulf of Aden to around the Philippines, where it is abundant in the eponymous province of Capiz. The mollusks are found in muddy or sandy shores, in bays, coves and lagoons to a depth of about 100 m (330 ft).
Populations have been in decline because of destructive methods of fishing and gathering such as trawling, dredging, blast fishing and surface-supplied diving. In the Philippines, fisheries are now regulated through permits, quotas, size limits and protected habitats. In spite of this, resources continue to be depleted.[3]
The nearly flat shells of the capiz can grow to over 150 mm (5.9 in) in diameter, reaching maturity between 70 and 100 mm (2.8 and 3.9 in). The shell is secured by a V-shaped ligament. Males and females are distinguished by the color of the gonads. Fertilization is external and larvae are free-swimming like plankton for 14 days or attached to surfaces via byssal thread during metamorphosis, eventually settling on the bottom.[4] They consume plankton filtered from the water passing through their slightly opened shell; the shell closes if the bivalve is above water during low tide.[2]
Aside from being abundant in the province of Capiz, capiz shells are also abundant in the island of Samal in the Philippines, where 500 tons of capiz shells are harvested every other year.
The capiz shells found around the island are harvested and transformed into various decorative products. As late as 2005, the residents of the island were trained to sustain the industry. However, the transfer of institutional knowledge to new generations to maintain the industry is not being maintained and is in danger of being lost.[5]
Capiz shell windows are an important icon in Philippine culture
A parol made with capiz shells for its panes
A decorative mobile at the Museo de San Pablo in San Pablo, Laguna, Philippines using capiz shells.
Traditional windows with sliding panes made with capiz shells at the convent of Calasiao Church in the Philippines
The windowpane oyster (Placuna placenta) is a bivalve marine mollusk in the family of Placunidae. They are edible, but valued more for their shells (and the rather small pearls). The shells have been used for thousands of years as a glass substitute because of their durability and translucence. More recently, they have been used in the manufacture of decorative items such as chandeliers and lampshades; in this use, the shell is known as capiz shell (kapis). Capiz shells are also used as raw materials for glue, chalk and varnish.
Distribution extends from the shallows of the Gulf of Aden to around the Philippines, where it is abundant in the eponymous province of Capiz. The mollusks are found in muddy or sandy shores, in bays, coves and lagoons to a depth of about 100 m (330 ft).
Populations have been in decline because of destructive methods of fishing and gathering such as trawling, dredging, blast fishing and surface-supplied diving. In the Philippines, fisheries are now regulated through permits, quotas, size limits and protected habitats. In spite of this, resources continue to be depleted.
The nearly flat shells of the capiz can grow to over 150 mm (5.9 in) in diameter, reaching maturity between 70 and 100 mm (2.8 and 3.9 in). The shell is secured by a V-shaped ligament. Males and females are distinguished by the color of the gonads. Fertilization is external and larvae are free-swimming like plankton for 14 days or attached to surfaces via byssal thread during metamorphosis, eventually settling on the bottom. They consume plankton filtered from the water passing through their slightly opened shell; the shell closes if the bivalve is above water during low tide.
Placuna placenta is een tweekleppigensoort uit de familie van de Placunidae.[1] De wetenschappelijke naam van de soort is voor het eerst geldig gepubliceerd in 1758 door Linnaeus.
De schelp is bijna cirkelvormig aan de basis, dun en min of meer doorschijnend. Ze is gewoonlijk 10 cm groot, maximaal 18 cm. De buitenkant is dof zilverwit van kleur, soms met bruine of lichtpaarse strepen. De binnenkant is glanzend parelwit. Deze tweekleppige leeft op zandige en modderige bodems tot een diepte van ongeveer 100 meter, vaak in grote gemeenschappen. Ze komt veel voor in rustige lagunes, afgeschermde baaien en mangrovebossen. Het verspreidingsgebied is de tropische Indische Oceaan en de westelijke Stille Oceaan, van de Golf van Aden tot oostelijk Indonesië en van Taiwan in het noorden tot Queensland in het zuiden. De transparante schelpen worden soms gebruikt in plaats van vensterglas in ramen (de Engelse naam is overigens window clam of windowpane oyster). In de Filipijnen is het een commercieel belangrijke soort, die wordt gekweekt in afgesloten ondiepe modderbodems.[2]
Bronnen, noten en/of referentiesĐiệp giấy hay điệp tròn (danh pháp: Placuna placenta) là loài thân mềm hai mảnh vỏ nước mặn thuộc họ Placunidae.[1] Đây là loài duy nhất trong chi Placuna có giá trị thương mại.[2]
Điệp giấy phân bố ở các vùng nước nông thuộc vịnh Aden, ven biển Ấn Độ, từ Malaysia đến Biển Đông và ven biển Philippines.[2]
Điệp giấy có thể dùng để làm thực phẩm, tuy nhiên vỏ của nó có giá trị hơn nhiều, được dùng trong sản xuất keo dính, phấn, véc ni. Lớp vỏ trong suốt của nó được dùng để trang trí của sổ tại một số nước châu Á như Philippines, Ấn Độ. Điệp giấy cũng được dùng để nuôi lấy ngọc.[2]
Điệp giấy hay điệp tròn (danh pháp: Placuna placenta) là loài thân mềm hai mảnh vỏ nước mặn thuộc họ Placunidae. Đây là loài duy nhất trong chi Placuna có giá trị thương mại.
Placuna placenta (Linnaeus, 1758)
Плакуна тропическая[1], или плакуна плацента[2], или блиновик лепёшечный[3] (лат. Placuna placenta) — вид двустворчатых моллюсков из семейства Placunidaeruen[4]. Видовое название placenta означает плаценту и дано из-за схожести раковины моллюска с этим органом.
Раковина моллюска прозрачная, почти бесцветная и тонкая, достигает до 10—15 см в поперечнике и толщины в 3—5 мм[5]. Она настолько прозрачная, что если живого моллюска рассматривать под лучами солнца, то прекрасно видно внутреннее строение[5]. Раковина среднего размера, уплощённая, тонкостенная, хрупкая, полупрозрачная, часто волнисто изогнутая. Форма её неправильная, квадратно-округлая. Наружная поверхность раковины покрыта тончайшими частыми радиальными бороздами и концентрическими грубо выраженными линиями роста. Края раковины расслаивающиеся, имеют перламутровый блеск. Окраска раковины варьируется от бело-серебристой до сизо-серой с пурпурными оттенками в макушечной области. Внутренняя поверхность раковины чрезвычайно мелкая, гладкая, блестящая с радужным отливом[2]. Моллюск характеризуется недоразвитым передним мускулом-замыкателем[6].
Моллюск распространён в тропическом Индо-Тихоокеанском районе[1] — Индо-Малайзия, Индокитай[2]. Моллюски встречаются в защищённых бухтах на илистых грунтах на глубине 3—100 м[2]. Плакуна не имеет биссуса для прикрепления к субстрату и не закапывается, что объясняется её приверженностью к местам, защищённым от прибоя[5].
Плакуна тропическая является фильтратором и питается смесью планктона и органического детрита. Моллюски раздельнополые и способны размножаться в возрасте двух лет, когда размер раковин достигает 70 - 100 мм. Личинки развиваются в планктоне около 14 дней, после чего оседают на дно.
В раковинах плакуны могут образовываться жемчужины, характерными особенностями которых является свинцово-серый цвет со слюдистым блеском. Порой цвет может варьироваться до красновато-чёрного[7]. Форма жемчужин из этих моллюсков неправильная, размер — небольшой, а качество невысокое[8].
Традиционно раковину этого моллюска использовали в странах Азии (Индии, Китае, на Сулавеси и Филиппинах[9]) вместо стёкол в окнах домов[2]. Позднее раковины стали использовать при производстве окон[10]. Из их створок вырезают пластинки, которые вставляют в оконные рамы вместо стёкол[5]. Створки раковины плакуны напоминают матовое стекло, и поэтому окна, «застеклённые» таким образом, ослабляют и рассеивают солнечные лучи, предохраняя тем самым жилища от слишком яркого света[5]. В одной только Маниле для этих и других целей в середине XX века ежегодно добывали около 5 млн. раковин[1] и в настоящее время здесь её даже специально разводят. Раковины также могут размалывать в порошок, из которого изготавливают серебристую краску[1]. Широко используют раковины плакуны и в прикладном искусстве, особенно для изготовления ламп и люстр. Мясо моллюска нередко употребляют в пищу. Однако, так как целая раковина представляет ценность, моллюсков обычно не вскрывают живыми, а оставляют на солнце. В связи с этим, мясо плакуны чаще всего служит кормом для домашней птицы или креветок, которые широко разводятся в странах Азии[11].
В последнее время также изучается высокая прочность раковины моллюска, обусловленная особенностями её строения на микроскопическом уровне. Раковины плакуны способны сохранять свою целостность при повреждающем воздействии благодаря процессу двойникования, в результате чего каждый из кристаллов кальцита в её составе, около точки повреждения, разделяется на два сегмента — одинаковых и одновременно зеркально расположенных по отношению друг к другу. Благодаря этому от повреждённого сегмента не расходятся трещины. В результате вокруг точки повреждения формируется материал в 10 раз более эффективный с точки зрения диссипации энергии, чем «чистый» кальцит. Результаты исследования могут быть потенциально использованы при разработках новых видов брони[12].
Плакуна тропическая, или плакуна плацента, или блиновик лепёшечный (лат. Placuna placenta) — вид двустворчатых моллюсков из семейства Placunidaeruen. Видовое название placenta означает плаценту и дано из-за схожести раковины моллюска с этим органом.
海月(学名:Placuna placenta,台湾称雲母蛤),是莺蛤目云母蛤科云母蛤属的一种。
海月贝壳近似圆形,扁平,薄而透明;放射肋和同心生长线极细密;壳面为白色,微紫色壳顶,壳内面白色,有云母光泽。
主要产于暖海中,分布于新加坡、马来西亚、印度尼西亚、中国大陆、台湾,常栖息在潮间带中、下区及潮线下浅水域。[1]
中国古代建筑用贝壳镶嵌在门窗或屋顶上,可以透光,称“窗贝”或“明瓦”。[2]
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