Stegolepis ist eine Gattung in der Familie der Rapateaceae. Sie ist im nördlichen Südamerika, besonders in Venezuela und im Hochland von Guyana beheimatet. Dort findet sie sich vor allem auf Sandstein-Tepuis.
Arten der Gattung Stegolepis sind ausdauernde, krautige Pflanzen. Einige Arten sind Epiphyten, der Großteil lebt terrestrisch. Die größte Art, Stegolepis grandis, kann Wuchshöhen bis zu drei Metern erreichen. Die Sprossachsen sind verdickt (caudiciform) und wenig oder gar nicht verzweigt. Sie sind kurz, häufig zu einer Seite hin stark verdickt und auf der anderen abgeflacht. In der Regel sind sie von abgestorbenen alten Blättern überdeckt. Unterirdisch werden massive Rhizome ausgebildet.
Die Laubblätter sind schmal-lanzettlich und schwertförmig oder grasähnlich. Blattöhrchen fehlen oder sind ausgebildet.
Zur Blütezeit bilden sich mehrere achselständige, bei Stegolepis grandis bis zu drei Meter lange, Langtriebe, an denen eine Vielzahl von spatelförmigen Hochblättern entstehen, die die Blütenstände eng umhüllen. Außer bei den Arten der Untersektion Gleasoninana sind die Hochblätter zu einem schmalen, dünnen, trockenen Häutchen verkümmert. Vorblätter sind vorhanden und überlappen sich, außer bei den Arten der Untersektion Gleasoninana, abgestuft.
Die Kelchblätter sind zu einer kurzen Röhre (Tubus) verwachsen, die Spitzen stehen jedoch vor, bei der Sektion Pauciflora sind sie zurückgebogen. Die Kronblätter sind in eine Fahne und einen Nagel differenziert. Die Nägel bilden eine eng verwachsene Röhre, die Fahne ist in ihrer Form variabel.
Die Blüten haben sechs Staubblätter. Die Staubfäden sind frei, oder häufiger an der Basis verwachsen. Falls zu einer Röhre verwachsen, steht diese frei oder ist mit dem Nagel der Krone verwachsen. Seltener ist er mit dem gegenüberstehenden Kelchblatt oder der Fahne zu einer einfachen Röhre verwachsen.
Die Antheren sind vierlokular. Die verlängerte Basis ist verdickt. Sie öffnen sich endständig mit einer oder zwei Poren. Nach der Öffnung formen die Theken einen haubenähnlichen Fortsatz. Die Pollenkörner sind verlängert und monosulcat, das heißt, sie haben nur eine Keimfurche. Diese reicht über 4/5 der Pollenachse, die 29 bis 43 Mikrometer lang ist. Die Exine ist feingrubig-netzartig.
Jeweils drei verwachsene Fruchtblätter bilden einen oberständigen Fruchtknoten mit zentraler Plazentation verwachsen. Es werden Kapselfrüchte gebildet. Die Samen sind prismen- oder pyramidenförmig. Die Samenschale ist vielfach muldenähnlich vertieft oder geriffelt, und in der Regel von heller Farbe.
Die Blüten bilden keinen Nektar und werden von Bienen bestäubt (Melittophilie) in Form der Vibrationsbestäubung. In den Blüten von Stegolepis parvipetala finden sich häufig Käfer aus der Überfamilie Curculionoidea. Bei Stegolepis angustata wurde beobachtet, dass die leeren Antheren von Bienen der Familie Halictidae ausgekaut werden.
Den meisten Stegolepis-Arten ist es möglich, zumindest leichte Feuer zu überleben. Die verbrannten Laubblätter werden dann durch neu auswachsende aus dem caudiciformen Stamm ersetzt. Ist der Stängel nicht mehr vorhanden, überlebt die Pflanze häufig in den Rhizomen.
Das Verbreitungsgebiet der Gattung liegt im nördlichen Südamerika und in Panama.
Die Stegolepis-Arten wachsen auf offenen, feuchten und sumpfigen Standorten, häufig auf felsigem Grund. Selten finden sie sich in offenen Wäldern. Standorte finden sich vor allem in mittleren Höhen und in Gebirgen im Hochland von Guayana, vor allem auf Sandstein-Tepuis. Dabei finden sich die meisten Arten endemisch nur auf einem oder wenigen Tepuis, auf denen sich auch selten mehr als eine Art findet.
Es ist wahrscheinlich, dass die Gattung Stegolepis vor 12 Millionen Jahren entstand und sich die einzelnen Arten vor 6 Millionen Jahren trennten. Zur Gattung Stegolepis gehören heute 31 Arten, in drei Sektionen. Molekularbiologische Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass die Gattung wahrscheinlich paraphyletisch ist. Vor allem einige Arten aus den Sektionen Pauciflorae und Guianenses scheinen näher mit Arten der Gattungen Amphiphyllum und Marahuacaea verwandt zu sein, als mit Stegolepis-Arten der Sektion Pungentes. Diese wiederum formen eine polytome Gruppe mit Epidryos. Um Monophylie zu erreichen, müsste die Gattung in drei neue Gattungen aufgetrennt werden. Die verschlungenen Verwandtschaftsverhältnisse zeigt folgendes Kladogramm:[1]
Stegolepis Sekt. Pauciflorae
Stegolepis Sekt. Guianenses
Amphiphyllum
Marahuacaea
Epidryos
Stegolepis Sekt. Pungentes
Die Systematik der Gattung folgt der Flora von Venezuela:
Seit 1982 beschriebene Arten, die keiner Sektion zugeordnet sind, sind:
Stegolepis ist eine Gattung in der Familie der Rapateaceae. Sie ist im nördlichen Südamerika, besonders in Venezuela und im Hochland von Guyana beheimatet. Dort findet sie sich vor allem auf Sandstein-Tepuis.
Stegolepis is a group of plants in the family Rapateaceae described as a genus in 1872 .[1][2]
The genus is endemic to northeastern South America, primarily southern Venezuela.[3][4][5]
Stegolepis is a group of plants in the family Rapateaceae described as a genus in 1872 .
The genus is endemic to northeastern South America, primarily southern Venezuela.
Species Stegolepis albiflora - Venezuela (Bolívar, Amazonas) Stegolepis angustata - Bolívar, Guyana Stegolepis breweri - Bolívar Stegolepis cardonae - Bolívar Stegolepis celiae - Venezuela (Bolívar, Amazonas), N Brazil Stegolepis choripetala - Venezuela (Bolívar, Amazonas) Stegolepis ferruginea - Guyana Stegolepis gleasoniana - Cerro Duida Stegolepis grandis - Venezuela (Bolívar, Amazonas) Stegolepis guianensis - Mount Roraima Stegolepis hitchcockii - Venezuela (Amazonas) Stegolepis huberi - Mount Roraima Stegolepis humilis - Bolívar Stegolepis jauaensis - Bolívar Stegolepis ligulata - Bolívar Stegolepis linearis - Venezuela (Amazonas) Stegolepis maguireana - Bolívar Stegolepis membranacea - Venezuela (Amazonas) Stegolepis microcephala - Cerro Jaua Stegolepis minor - Sierra de Lema Stegolepis neblinensis - Sierra de la Neblina Stegolepis parvipetala - Bolívar Stegolepis pauciflora - Cerro Duida Stegolepis perligulata - Bolívar Stegolepis piresii - Brazil (Amazonas) Stegolepis ptaritepuiensis - Bolívar, Guyana Stegolepis pulchella - Venezuela (Amazonas) Stegolepis pungens - Cerro Duida Stegolepis squarrosa - Bolívar Stegolepis steyermarkii - Bolívar, Guyana Stegolepis terramarensis - Cerro Marahuaka Stegolepis vivipara - Bolívar Stegolepis wurdackii - Venezuela (Bolívar, Amazonas)Stegolepis es un género de plantas fanerógamas pertenecientes a la familia Rapateaceae. Es originario del norte de Sudamérica hasta Brasil. Comprende 33 especies descritas y aceptadas.[1][2][3][4][5]
Son hierbas epífitas o de pantanos, más bien masivas que se asemeja un tanto a los grandes juncos. El tallo es un rizoma carnoso desnudo. Hojas relativamente grandes, ampliamente revestidas en la base, la hoja alargada orientada en aproximadamente 180º a la vaina. Inflorescencia con flores axilares, alargada, muy delgada, desnuda, teniendo 1 a pocas cabezas de flores sésiles en la punta. Cabezas de flor enfundadas en la base de varios pares de pequeñas brácteas subscariosas. Sépalos 3, iguales y coherentes en la base. Pétalos 3, iguales y coherentes en la base en un tubo. El fruto es una cápsula loculicida.[6]
El género fue descrito por Klotzsch ex Körn. y publicado en Linnaea37: 480. 1872.[6] La especie tipo es: Stegolepis guianensis
A continuación se brinda un listado de las especies del género Stegolepis aceptadas hasta abril de 2015, ordenadas alfabéticamente. Para cada una se indica el nombre binomial seguido del autor, abreviado según las convenciones y usos.
Stegolepis es un género de plantas fanerógamas pertenecientes a la familia Rapateaceae. Es originario del norte de Sudamérica hasta Brasil. Comprende 33 especies descritas y aceptadas.
Stegolepis é um género botânico pertencente à família Rapateaceae.[1]
Stegolepis é um género botânico pertencente à família Rapateaceae.
Stegolepis là một chi thực vật có hoa trong họ Rapateaceae.[1]
Stegolepis là một chi thực vật có hoa trong họ Rapateaceae.