Die Allogromiida sind eine Ordnung meist gehäusetragender, meeres- oder süßwasserbewohnender Einzeller aus der Gruppe der Foraminiferen. In ihr finden sich viele Arten, die deutlich vom gewöhnlichen Bild einer Foraminifere abweichen.
Soweit Gehäuse vorhanden sind, sind sie zumeist einkammerig, selten aus vorgefundenen Partikeln agglutiniert, sehr selten fehlen Gehäuse ganz. Sie besitzen eine Wandung aus organischem Material, das die Tiere sezernieren. Die Gehäuse sind klein, weisen eine oder mehrere Gehäuseöffnungen auf und können eine eisenhaltige Kruste auf der Oberfläche aufweisen.[1][2]
Die Ordnung weist eine hohe ökologische Vielfalt auf. Zwar finden sie sich hauptsächlich in Meeren, daneben aber existieren auch rund fünfzig Arten, die im Süßwasser beheimatet sind (z. B. Reticulomyxa filosa) und eine sehr geringe Anzahl terrestrisch nachgewiesener Arten (Edaphoallogromia australica, Allogromia fluviatilis).[3]
Da die Systematik der Foraminiferen auf gehäusemorphologischen Merkmalen basiert, fallen fast alle weichschaligen, einkammerigen Taxa in diese Gruppe, ungeachtet ihrer evolutionären Verwandtschaft. Sie besteht aus nur vier Familien mit insgesamt 56 Gattungen, darunter den ausgestorbenen Maylisoriidae.[4] Daneben werden einzelne Taxa zur Ordnung gestellt, ohne aber einer Familie zugeordnet zu sein (Reticulomyxa). Die Ordnung ist seit dem oberen Kambrium fossil belegt[5].
Molekulargenetische Untersuchungen widersprechen der Eigenständigkeit der Ordnung, phylogenetisch bilden die enthaltenen Arten mit den Astrorhizida eine gemeinsame Gruppe.[6]
Die Allogromiida sind eine Ordnung meist gehäusetragender, meeres- oder süßwasserbewohnender Einzeller aus der Gruppe der Foraminiferen. In ihr finden sich viele Arten, die deutlich vom gewöhnlichen Bild einer Foraminifere abweichen.