dcsimg

Apistogramma ( German )

provided by wikipedia DE

Apistogramma ist eine Gattung kleiner, südamerikanischer Buntbarsche, die vom Orinoko, den Guyanas über das Amazonasbecken bis zu den Stromgebieten von Río Paraguay und Río Paraná vorkommt. Apistogramma-Arten werden häufig als Zierfische gehalten. Der Gattungsname Apistogramma setzt sich wie folgt zusammen: Apisto bedeutet im griechischen so viel wie „unzuverlässig“ und bezieht sich auf die Seitenlinie bzw. das Längsband an den Körperseiten (gramma). Der Gattungsname bedeutet also in etwa so viel, wie „mit unzuverlässiger Seitenlinie“.

Merkmale

 src=
Männchen und Weibchen des Kakadu-Zwergbuntbarsches (Apistogramma cacatuoides), Beispiel für Geschlechtsdimorphismus

Die größten Apistogramma-Arten werden etwa zehn Zentimeter lang, die meisten bleiben kleiner. Charakteristisch für die Gattung ist ein auffälliger Geschlechtsdimorphismus. Die Weibchen sind unscheinbarer gefärbt als die Männchen, bleiben auffällig kleiner und besitzen weniger ausgezogene Flossen. Allerdings gibt es eine kleine Gruppe von Arten, bei denen die Größenverhältnisse umgekehrt sind.

Lebensweise

Der Lebensraum der Apistogramma sind die flachen Uferbereiche kleiner südamerikanischer tropischer und subtropischer Flüsse. Apistogramma-Arten halten sich bevorzugt in Bodennähe zwischen Wurzeln und Laubschichten auf. Das Wasser dieser Gewässer ist überwiegend weich und sauer, selten neutral bei mittleren Härtegraden. Die Apistogramma-Männchen sind in der Mehrzahl der Fälle Harems- und revierbildend und leben zusammen mit mehreren Weibchen. Sie bilden eine Mann-Mutter-Familie, bei der das Weibchen die Brutpflege meist allein ausübt, während das Männchen das Revier verteidigt. Sie laichen als Substratlaicher fast immer im Schutz von Blättern und Wurzeln, in kleinen Höhlen oder unter den Blättern. Lediglich drei Arten, Apistogramma barlowi, Apistogramma megastoma und Apistogramma pantalone, sind larvophile Maulbrüter, wobei als weitere Besonderheit bei Apistogramma barlowi neben dem Weibchen gelegentlich auch das Männchen die Maulbrutpflege übernimmt.[1] Die Jungtiere werden bei allen Arten über mehrere Wochen bis zur Selbständigkeit betreut.

 src=
Borellis Zwergbuntbarsch (Apistogramma borellii)
 src=
Kakadu-Zwergbuntbarsch (Apistogramma cacatuoides)
 src=
 src=
Villavicencio-Zwergbuntbarsch (Apistogramma macmasteri)
 src=
Panda-Zwergbuntbarsch (Apistogramma nijsseni), Männchen
 src=
Papagei-Zwergbuntbarsch (Apistogramma ortegai), Männchen
 src=
Panduros Zwergbuntbarsch (Apistogramma panduro)
 src=
Steindachners Zwergbuntbarsch (Apistogramma steindachneri)
 src=
Dreistreifen-Zwergbuntbarsch (Apistogramma trifasciata)

Arten

Bisher wurden über 90 heute gültige Arten beschrieben:

Literatur

Einzelnachweise

  1. U. Römer, I. Hahn: Apistogramma barlowi sp. n.: description of a new faculative mouth-breeding cichlid species (Teleostei: Perciformes: Geophaginae) from Northern Peru. In: Vertebrate Zoology. 58(1), 2008, S. 49–66. (PDF)
  2. U. Römer, J. Beninde, F. Duponchelle, A. V. Díaz, H. Ortega, I. Hahn, D. P. Soares, C. Díaz Cachay, C. R. García Dávila, S. Sirvas Cornejo, J.-F. Renno: Description of Apistogramma allpahuayo sp. n., a new dwarf cichlid species (Teleostei: Perciformes: Geophaginae) from in and around the Reserva Nacional Allpahuayo Mishana, Loreto, Peru.. In: Vertebrate Zoology. 62 (2), 2012, S. 15–34.
  3. U. Römer, D. P. Soares, C. R. García Dávila, F. Duponchelle, J.-F. Renno, I. Hahn: Re-description of Apistogramma payaminonis Kullander, 1986, with descriptions of two new species of the genus Apistogramma(Teleostei, Perciformes, Geophaginae) from northern Peru. In: Vertebrate Zoology. 65 (3), 26. Okt. 2015, S. 287–314.
  4. L. M. Meza Salazar, C. A. Lasso: Apistogramma megaptera (Perciformes: Cichlidae), una nueva especie para la cuenca del Orinoco. In: Biota Columbiana. 12 (1), Sept. 2011, S. 19–30.
  5. U. Römer, C. I. Römer, G. Estivals, A. Vela Díaz, F. Duponchelle, C. R. García Dávila, I. Hahn, J.-F. Renno: Description of a new maternal larvophilic mouth-brooding cichlid species, Apistogramma megastoma sp. n. (Teleostei: Perciformes: Geophaginae), from Loreto, Peru. In: Vertebrate Zoology. 67 (2), 2017, 21 S.
  6. R. Britzke, C. Oliveira, Sven O. Kullander: Apistogramma ortegai (Teleostei: Cichlidae), a new species of cichlid fish from the Ampyiacu River in the Peruvian Amazon basin. In: Zootaxa. 3869 (4), 2. Okt. 2014, S. 409–419.
  7. U. Römer, J. Beninde, F. Duponchelle, C. R. García Dávila, A. V. Díaz, J.-F. Renno: Description of Apistogramma paulmuelleri sp. n., a new geophagine cichlid species (Teleostei: Perciformes) from the Amazon river basin in Loreto, Peru. (PDF; 6,5 MB). In: Vertebrate Zoology. 63 (1), 2013, S. 15–34.
  8. U. Römer, D. P. Soares, C. R. García Dávila, F. Duponchelle, J.-F. Renno, I. Hahn: Re-description of Apistogramma payaminonis Kullander, 1986, with descriptions of two new species of the genus Apistogramma(Teleostei, Perciformes, Geophaginae) from northern Peru. In: Vertebrate Zoology. 65 (3), 26. Okt. 2015, S. 287–314.
license
cc-by-sa-3.0
copyright
Autoren und Herausgeber von Wikipedia
original
visit source
partner site
wikipedia DE

Apistogramma: Brief Summary ( German )

provided by wikipedia DE

Apistogramma ist eine Gattung kleiner, südamerikanischer Buntbarsche, die vom Orinoko, den Guyanas über das Amazonasbecken bis zu den Stromgebieten von Río Paraguay und Río Paraná vorkommt. Apistogramma-Arten werden häufig als Zierfische gehalten. Der Gattungsname Apistogramma setzt sich wie folgt zusammen: Apisto bedeutet im griechischen so viel wie „unzuverlässig“ und bezieht sich auf die Seitenlinie bzw. das Längsband an den Körperseiten (gramma). Der Gattungsname bedeutet also in etwa so viel, wie „mit unzuverlässiger Seitenlinie“.

license
cc-by-sa-3.0
copyright
Autoren und Herausgeber von Wikipedia
original
visit source
partner site
wikipedia DE