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Heuzünsler ( German )

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Präparat aus dem Museum Koenig

Der Heuzünsler (Hypsopygia costalis) ist ein (Klein-) Schmetterling aus der Familie der Zünsler (Pyralidae).

Merkmale

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 16 bis 23 Millimeter[1] (22 mm[2]) bzw. eine Vorderflügellänge von 7 bis 10 mm[3]. Die Vorderflügel sind braunviolett und mit zwei schmalen gelblichen Querlinien gezeichnet, die sich am Vorderrand zu einem dreieckigen Fleck verbreitern. Beide Querlinien sind nur schwach gezähnelt und verlaufen fast gerade über die Vorderflügel. Während die äußere Querlinie leicht schräg nach hinten auf den Tornus zuläuft, verläuft die innere Querlinie leicht schräg nach innen, d. h. beide Querlinien divergieren zum Innenrand hin. Die Hinterflügel haben weniger Brauntöne, d. h. die Farbe tendiert mehr zu violettrot. Der Fransensaum ist sowohl auf der Vorder- als auch auf den Hinterflügeln goldgelb gefärbt. Die beiden Querlinien sind auch auf den Hinterflügeln entwickelt, stehen jedoch dichter zusammen. Die äußere Querlinie ist eher in der Position einer Medianlinie. Beide Querlinien sind etwas nach außen gebogen und gezähnelt.

Der Kopf des Falters ist gelb. Thorax und Hinterleib sind dagegen purpurrot. Die Fühler sind beim Männchen ziliat, beim Weibchen einfach und fadenförmig. Bei beiden Geschlechtern sind die Fühler abwechselnd rot und gelb geringelt.

Gelegentlich tritt eine verdunkelte Form (f. rubricilialis) auf, bei dieser sind die sonst gelben Zeichnungselemente und der Kopf rötlich violett gefärbt.[4] Auch die Fransen sind rötlichviolett.

Das länglich-elliptische Ei ist gelblich-weiß mit glatter Oberfläche. Es misst 0,7 × 0,4 mm[5].

Die Raupen sind schmutzigweiß bis gelblich-bräunlich. Sie besitzen einen rötlichbraunen Kopf mit dunkelbraunem Muster. Sie besitzen ein gelbliches Nacken- und Analschild sowie gelblichbraune Thoraxbeine. Die Stigmata sind schwarz umrandet. Die von Warzen ausgehenden Borsten sind gelblichbraun und damit in der gleichen Farbe oder geringfügig heller als der Körper[2].

Die Puppe ist gelblichbraun mit glatter, glänzender Oberfläche. Die Hinterleibssegmente 4 bis 7 besitzen rückenseitig am vorderen Rand einen querverlaufenden Grat. Der Kremaster ist mit sechs hakenförmigen Borsten besetzt[2].

Geographische Verbreitung und Lebensraum

Die Art ist Europa weit verbreitet und kommt auch in Nordamerika und Westasien vor. Sie leben hauptsächlich synanthrop in Häusern, Heuböden, an Hecken und Gartenrändern in der Nähe von Scheunen, Häusern mit Strohdächern und Heu- und Strohschober. Sie kommen aber auch in mehr naturnahen Habitaten vor und bewohnen dort Eichhörnchen- und Vogelnester[3].

Lebensweise

Der Heuzünsler bildet eine Generation im Jahr; die Falter fliegen von Juli bis August. In wärmeren Regionen werden in der Regel zwei Generationen gebildet, die von Mai bis September fliegen.[6] Die Falter haben zwei verschiedene Ruhepositionen, eine mit zusammengefalteten Vorderflügeln, die die Hinterflügel komplett verdecken und eine Ruheposition, in der alle vier Flügel ausgestreckt sind und die Hinterleibsspitze angehoben wird. Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv und kommen an künstliche Lichtquellen. Werden sie tagsüber aufgeschreckt, versuchen sie, sich so schnell wie möglich wieder zu verbergen. Die Weibchen legen 20 bis 100 Eier in der Nähe der potentiellen Raupennahrung ab. Die Raupen sind daher in Abhängigkeit von der Region ab Juni anzutreffen. Sie fressen in Heu (Lupinen, Luzerne) und anderen pflanzlichen, aber auch tierischen Resten. Die Raupe überwintert und verpuppt sich im Frühjahr in einem Kokon in der Nahrungsresten>.

Systematik

Das Taxon wurde 1775 von Johann Christian Fabricius als Phalaena costalis erstmals wissenschaftlich beschrieben[7]. Es ist die Typusart der Gattung Hypsopyge Hübner, 1825[8]. Der Holotyp stammte aus England und ist wahrscheinlich verloren[3]. Ein nur unwesentlich jüngeres Synonym ist Hypsopygia fimbrialis (Denis & Schiffermüller), 1775; ein weiteres Synonym ist Tortrix purpurana Thunberg, 1784. Die Unterart Hypsopygia costalis syriaca (Zerny, 1914) wurde von M. Nuss wieder mit der Nominatunterart vereinigt[9].

Quellen

Einzelnachweise

  1. UK moths - Website von Ian Kimber
  2. a b c Carter (1984: S. 205/6)
  3. a b c Hannemann (1964: S. 246)
  4. Kaltenbach & Küppers (1987: S. 220)
  5. Lepiforum - Ei
  6. Slamka (1997: S. 12)
  7. Johann Christian Fabricius: Mantissa insectorum sistens eorum species nuper detectas adiectis characteribus genericis, differentiis specificis, emendationibus, observationibus. Tom. II, Hafniae, Impensis C. G. Proft, 1787. Online bei Göttinger Digitalisierungszentrum
  8. Butterflies and Moths of the World Generic Names and their Type-species des Natural History Museum London
  9. GlobIZ (Taxon eingeben)

Literatur

  • David J. Carter: Pest Lepidoptera of Europe with special references to the British Isles. 431 S., Dr. W. Junk Publishers, Dordrecht 1984, ISBN 90-6193-504-0.
  • Karl Eckstein: Die Schmetterlinge Deutschlands 5. Band Die Kleinschmetterlinge Deutschlands. 222 S., K. G. Lutz Verlag, Stuttgart 1933.
  • Hans-Joachim Hannemann: Kleinschmetterlinge oder Microlepidoptera II. Die Wickler (s.l.) (Cochylidae und Carposinidae) Die Zünslerartigen (Pyraloidea). In: Friedrich Dahl: Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise. 50. Teil., VEB Gustav Fischer Verlag, Jena 1964.
  • Thomas Kaltenbach und Peter Victor Küppers: Kleinschmetterlinge. Verlag J. Neudamm-Neudamm, Melsungen 1987, ISBN 3-7888-0510-2.
  • František Slamka: Die Zünslerfalter (Pyraloidea) Mitteleuropas. 2. Auflage. Bratislava 1997, ISBN 80-967540-2-5.

Weblinks

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Heuzünsler: Brief Summary ( German )

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Der Heuzünsler (Hypsopygia costalis) ist ein (Klein-) Schmetterling aus der Familie der Zünsler (Pyralidae).

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Hypsopygia costalis

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Hypsopygia costalis, the gold triangle or clover hay moth,[1] is a species of moth of the family Pyralidae. It was described by Johan Christian Fabricius in 1775 and is found in Europe. The wingspan is 16–23 mm. The adult moths fly from May to July, depending on the location. The supposed species H. aurotaenialis is included here pending further study.[2]

The caterpillars feed on dry vegetable matter. They have been found in haystacks or thatching, as well as in chicken (Gallus) and magpie (Pica) nests.[3] The caterpillar is injurious to clover hay, and to other hay when mixed with clover. Its depredations can be prevented by keeping the hay dry and well ventilated, as the insect preferably breeds in moist or matted material such as is to be found in the lower parts of haystacks, where affected hay becomes filled with webbings of the caterpillars and their excrement, rendering it unfit for feeding. A treatment is to burn the webbed material and to thoroughly clean the affected location.[4]

Synonyms

Junior synonyms of this species are:[2]

  • Hypsopygia aurotaenialis (Christoph, 1881) (but see above)
  • Hypsopygia rubrocilialis (Staudinger, 1870)
  • Phalaena costalis Fabricius, 1775
  • Pyralis fimbrialis Denis & Schiffermüller, 1775
  • Pyralis hyllalis Walker, 1859
  • Tortrix purpurana Thunberg, 1784
  • Pyralis costalis[1]
  • Hypsopygia syriaca Zerny, 1914
  • Pyralis unipunctalis Mathew, 1914
  • Pyralis ustocilialis Fuchs, 1903

Footnotes

  1. ^ a b "Notes on Some Insects of the Season". Retrieved 8 February 2011.
  2. ^ a b See references in Savela (2009)
  3. ^ Grabe (1942)
  4. ^ Rines, George Edwin, ed. (1920). "Hay-worm" . Encyclopedia Americana.

References

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Hypsopygia costalis: Brief Summary

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Hypsopygia costalis, the gold triangle or clover hay moth, is a species of moth of the family Pyralidae. It was described by Johan Christian Fabricius in 1775 and is found in Europe. The wingspan is 16–23 mm. The adult moths fly from May to July, depending on the location. The supposed species H. aurotaenialis is included here pending further study.

The caterpillars feed on dry vegetable matter. They have been found in haystacks or thatching, as well as in chicken (Gallus) and magpie (Pica) nests. The caterpillar is injurious to clover hay, and to other hay when mixed with clover. Its depredations can be prevented by keeping the hay dry and well ventilated, as the insect preferably breeds in moist or matted material such as is to be found in the lower parts of haystacks, where affected hay becomes filled with webbings of the caterpillars and their excrement, rendering it unfit for feeding. A treatment is to burn the webbed material and to thoroughly clean the affected location.

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Hypsopygia costalis ( French )

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La Pyrale du fourrage (Hypsopygia costalis) est une espèce de lépidoptères (papillons) de la famille des Pyralidae.

Description et écologie

Elle a une envergure de 16 à 23 mm. Elle vole de mai à juillet selon les endroits. Sa durée de vie est de quelques semaines.
Sa larve se nourrit de matière végétale sèche : poacées séchées (meules de foin, chaumes).

Distribution

Europe.

Synonymie

  • Phalaena costalis Fabricius, 1775 - protonyme
  • Herculia costalis
  • Ocrasa costalis
  • Orthopygia costalis

Galerie

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Hypsopygia costalis: Brief Summary ( French )

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La Pyrale du fourrage (Hypsopygia costalis) est une espèce de lépidoptères (papillons) de la famille des Pyralidae.

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Triangelmot ( Dutch; Flemish )

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Insecten

De triangelmot (Hypsopygia costalis) is een markante purperrode microvlinder. De vleugels liggen in rust in de vorm van een pijlpunt. Opvallend is de brede gele zoom aan de rand van de voorste vleugel. De voelsprieten worden vaak plat over de rug gelegd.

Voorkomen

De vlinders komen in vrij groten getale voor in tuinen, hagen, grasland met struiken en zijn verspreid over geheel Nederland. Ze zijn waar te nemen van mei tot en met juli.

Levenswijze

Ze rusten overdag op planten of balken in de schaduw. De rupsen leven in rieten daken, hooi en vogelnestjes. Ook zijn ze meermalen gezien in kippenhokken. Ze verpoppen zich in een ovaal spinsel.

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Triangelmot: Brief Summary ( Dutch; Flemish )

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De triangelmot (Hypsopygia costalis) is een markante purperrode microvlinder. De vleugels liggen in rust in de vorm van een pijlpunt. Opvallend is de brede gele zoom aan de rand van de voorste vleugel. De voelsprieten worden vaak plat over de rug gelegd.

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Hypsopygia costalis ( Portuguese )

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Hypsopygia costalis é uma espécie de insetos lepidópteros, mais especificamente de traças, pertencente à família Pyralidae.[1]

A autoridade científica da espécie é Johan Christian Fabricius, tendo sido descrita no ano de 1775.

Trata-se de uma espécie presente no território português.

Referências

  1. «Hypsopygia costalis». Sistema Global de Informação sobre Biodiversidade (em inglês). Consultado em 16 de agosto de 2019

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Hypsopygia costalis: Brief Summary ( Portuguese )

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Hypsopygia costalis é uma espécie de insetos lepidópteros, mais especificamente de traças, pertencente à família Pyralidae.

A autoridade científica da espécie é Johan Christian Fabricius, tendo sido descrita no ano de 1775.

Trata-se de uma espécie presente no território português.

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