Die Floh-Segge (Carex pulicaris) ist eine in Deutschland stark gefährdete Einährige Segge.
Die Floh-Segge wird nur etwa 5 bis 20 cm hoch und wächst in kleinen, lockeren Horsten. Der stielrunde Stängel trägt eine einzige, etwa 2 cm lange, endständige Ähre. Im unteren Bereich befinden sich die weiblichen Ährchen, deren dunkelbraune, im Umriss länglich-lanzettlichen Schläuche etwa 5 mm lang sind und stets länger als die im reifen Zustand bereits abgefallenen Spelzen sind. Während der Reife sind die reifen Schläuche zurückgeschlagen. Die männlichen Ährchen stehen an der Spitze der Ähre.
Die Floh-Segge blüht im Mai und Juni. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 58 oder 60.
Die Floh-Segge kommt in den subozeanisch geprägten Bereichen der temperaten bis borealen Zone Europas vor. In Mitteleuropa ist sie im Tiefland und in den niederschlagsreichen Mittelgebirgen selten; im Alpenvorland kommt sie zerstreut vor; sie bildet an ihren Standorten zuweilen kleinere Bestände; in großen Gebieten Mitteleuropas fehlt sie ganz.[1]
Die Floh-Segge braucht basenreichen, meist kalkhaltigen, gut durchlüfteten, nassen Boden. Sie bevorzugt daher sandig-torfigen Untergrund, in dem sie flach wurzeln kann. Sie gedeiht am besten an quelligen Stellen oder am Austritt von Hangdruckwasser; ebenso in Flachmooren und gelegentlich sogar in sumpfigen Streuwiesen und in lichten Auwäldern. Sie steigt in den Alpen bis zur Waldgrenze an. In den Allgäuer Alpen steigt sie am Ofterschwanger Horn in Bayern bis zu 1400 Metern Meereshöhe auf.[2] Nach Düngung mit Stickstoff verschwindet sie.[1] Sie gilt als Kennart der Assoziation Parnassio-Caricetum fuscae, kommt aber auch in anderen Assoziationen des pflanzensoziologischen Verbandes Caricion davallianae vor.
Die Seggenart geht im zentraleuropäischen Flachland sowie in weiten Teilen Deutschlands stark zurück. Bedroht ist die Floh-Segge vor allem durch das Nachlassen extensiver Nutzung von Frisch- und Feuchtwiesen, der zunehmenden Eutrophierung der Böden durch Düngereintrag durch intensive Landwirtschaft, und das Trockenlegen von Feuchtwiesen. In einigen deutschen Bundesländern ist die Floh-Segge bereits vom Aussterben bedroht. Deutschlandweit wird sie derzeit in der Roten Liste der Gefäßpflanzen noch als Stark Gefährdet eingestuft.
Der wissenschaftliche Name Carex pulicaris wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum erstveröffentlicht.[3]
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Die Floh-Segge (Carex pulicaris) ist eine in Deutschland stark gefährdete Einährige Segge.