Die Pflanzengattung Cautleya gehört zur Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae) und enthält nur zwei Arten. Sie ist in Asien weitverbreitet.
Cautleya-Arten wachsen als saisongrüne, ausdauernde krautige Pflanzen. Sie bilden sehr kurze Rhizome. Die Wurzeln sind fleischig und relativ dick.[1] Sie wachsen meist epiphytisch, wenn sie terrestrisch wachsen dann meist an steilen, felsigen Standorten. Es werden Scheinstämme aus den Blattscheiden der Laubblätter gebildet, die Wuchshöhen von 20 bis 100 Zentimeter erreichen; sie brechen vor dem Winter vom Rhizom ab.
Die wechselständig angeordneten Laubblätter besitzen eine röhrige Blattscheide, einen (Cautleya spicata) oder keinen Blattstiel[1] und eine Blattspreite. Die einfachen, krautigen, parallelnervigen Blattspreiten sind meist elliptisch, länglich oder lanzettlich. Die Blattunterseite ist manchmal dunkel purpurrot. Der Blattrand ist glatt. Die Ligulae an der Basis der Laubblätter sind zweilappig.
Die endständig an den Scheinstämmen gebildeten ährigen Blütenstände enthalten zwei bis viele Blüten. Über einem bis zur Basis hin offenen, grünen (Cautleya gracilis) oder roten (Cautleya spicata), haltbaren Tragblatt steht jeweils eine Blüte, die von ihm anfangs schützend umhüllt wird. Es sind keine Deckblätter vorhanden.
Die zwittrigen, gelben bis orangefarbenen Blüten sind dreizählig und zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Die Farbe der Kelchblätter reicht von hell-grün bis zu dunkel-rot. Die Kronröhre ist mindestens gleich lang wie die Kelchröhre. Die drei Kelchblätter sind zu einer relativ langen Röhre verwachsen, die auf einer Seite offen ist und oben zweilappig ist. Die drei Kronblätter sind zu einer langen Röhre verwachsen mit drei nur fast gleichen Kronlappen. Der mittlere, aufrechte Kronlappen ist kahnförmig sowie zurückgebogen und die seitlichen Kronlappen schmal mit spitzem oberen Ende. Die seitlichen Kronlappen sind auf etwa der Hälfte ihrer Länge untereinander und mit der Basis des Labellum verwachsen. Von den ursprünglich sechs Staubblättern ist nur das mittlere Staubblatt des inneren Kreises fertil. Sein aufrechter, relativ kurzer Staubfaden, der von der Seite betrachtet L-förmig ist, besitzt zwei orangefarbene Sporne an der Basis. Sein Staubbeutel besitzt ein gegabeltes Anhängsel und die beiden Theken öffnen sich mit einem Längsschlitz. Alle anderen Staubblätter sind zu Staminodien umgebildet. Das mittlere Staminodium des äußeren Kreises fehlt immer. Die beiden seitlichen Staminodien des äußeren Kreises sind kronblattähnlich, verkehrt-lanzettlich sowie aufrecht und formen einen Helm über dem einzigen fertilen Staubbeutel. Die beiden seitlichen Staminodien des inneren Kreises sind zu einem Labellum verwachsen. Das breit keilförmige, zurückgebogene Labellum ist am Ende tief zweilappig, wobei die breiten Labellumlappen deutlich ausgerandet bis gezähnt sind. Das Labellum zusammen mit den seitlichen Kronlappen stellen den auffälligsten Teil der Blüte dar. Drei Fruchtblätter sind zu einem kugeligen, unterständigen, dreikammerigen (synkarpen) Fruchtknoten verwachsen. Je Fruchtknotenkammer sind viele Samenanlagen in zentralwinkelständiger Plazentation vorhanden. Der lineale Griffel endet in einer kreiselförmigen, weißen Narbe mit bewimpertem Rand.
An der Frucht ist noch der Kelch vorhanden. Die dreifächerigen, kugeligen Kapselfrüchte öffnen sich früh von oben in Richtung Basis und die drei Klappen biegen sich zurück. An einer Säulenmasse werden die Samen exponiert. Die kantigen, schwarzen Samen besitzen nur bei Cautleya spicata einen kleinen, weißen Arillus.
Es werden für die Cautleya-Arten Chromosomengrundzahlen von x = 12 und x = 13 angegeben. Leider liegen zu diesen Angaben keine Informationen vor, welche der Arten und Varietäten untersucht wurden. Für Cautleya gracilis wurde festgestellt, dass es zwei Rassen gibt mit Chromosomengrundzahlen von x = 12 und x = 13. Für Cautleya spicata wurden Chromosomenzahl von 2n = 34, 27, 36 gefunden. Neue Untersuchungen mit unterschiedlichen Populationen der Arten und Varietäten sind erforderlich.
Die Cautleya ist weitverbreitet vom nördlichen Indien, Nepal, Bhutan, Myanmar, Thailand über die südliche Volksrepublik China bis Vietnam.
Die Erstveröffentlichung erfolgte 1883 als Roscoea sect. Cautlea durch John Forbes Royle in George Bentham & Joseph Dalton Hooker: Genera Plantarum, 3, S. 641[2], beachte die dort verwendete Schreibweise Cautlea, also als Sektion innerhalb der Gattung Roscoea. Den Rang einer Gattung Cautleya erhielt sie 1888 durch Joseph Dalton Hooker in Botanical Magazine, 114, Tafel 6991[3]. Als Lectotypus wurde 1972 Cautleya gracilis (Sm.) Dandy durch B. L. Burtt & R. M. Smith in Burtt in Key species in the taxonomic history of Zingiberaceae in Notes Roy. Bot. Gard. Edinburgh, 31, S. 218 festgelegt.[4] Mit dem botanischen Gattungsnamen Cautlea/Cautleya ehrte Royle seinen Freund Captain Proby Thomas Cautley F.G.S. von der Bengalischen Artillerie (1802–1871), einem Engländer, der als Ingenieur am östlichen Yamuna-Kanal und als Paläontologe arbeitete.[5] Die Gattung Cautleya gehört zur Tribus Zingibereae in der Unterfamilie Zingiberoideae in der Familie Zingiberaceae.[6]
Es gibt nur zwei Cautleya-Arten:
Beide Arten werden als Zierpflanzen verwendet.
Von Cautleya spicata wird das Mark der Sprossachse als Gemüse gegessen. Den Saft, der aus den Rhizomen gewonnen wird, verwendet man zur Behandlung von Magenbeschwerden.[7]
Die Pflanzengattung Cautleya gehört zur Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae) und enthält nur zwei Arten. Sie ist in Asien weitverbreitet.
Cautleya is a small genus of perennial plants of the family Zingiberaceae (the ginger family), found in the eastern Himalayas through to China and Vietnam.[1] It consists of two species of high-altitude tropical and temperate plants, native to cool forest areas – an unusual habitat for members of the Zingiberaceae. They are grown as ornamental flowering plants.
Cautleya species grow from short rhizomes which have thick, fleshy roots. They have "pseudostems" formed by the tightly wrapped basal sheaths of their leaves. Depending on the species, the pseudostems may be 25–80 cm (10–31 in) high. Individual leaves consist of a sheath and a blade. At the junction of the sheath and blade, there is a stalk (petiole), which may be very short or absent.[3] The plants die back in the winter with shoots appearing again in spring.[4]
The yellow or orange flowers appear in the summer and are grouped into a spike (inflorescence). Each flower is surrounded by a persistent coloured bract. The sepals are joined to form a tubular calyx, divided on one side. The bases of the petals are fused to form a tube as long as or longer than the calyx. At the end of this tube the three petals form separate lobes: the central lobe is upright and narrower than the two side lobes. Inside the petal tube there are three petal-like structures (formed from staminodes). The side staminodes are upright. The broad central lip or labellum is bent downwards. It has a narrowed section (claw) at its base which is joined to the side lobes of the petal tube.[3]
There is a single stamen with a short upright filament. Connective tissue at the base of the anther forms a fork-like appendage. After fertilization, the seed capsule splits to the base showing a mass of red, grey or black seeds.[3]
James Edward Smith described the first species of Cautleya in 1822; however, he placed them in the genus Roscoea as R. gracilis and R. spicata.[2] John Royle first suggested the genus name Cautleya, in honour of Proby Cautley, who was responsible for extensive irrigation works in India under the British Raj. However, in 1839 Royle was persuaded to put his new species into Roscoea, as R. lutea. (R. lutea is now regarded as synonymous with Smith's R. gracilis.) In 1888, Joseph Hooker formalized Royle's name Cautleya, transferring R. lutea to Cautleya lutea. He separated the genera on the basis that Cautleya had yellow flowers (although it is now known that some species of Roscoea have yellow flowers but are distinct from Cautleya). Three other species of Cautleya were described in 1890, C. cathcartii, C. petiolata and C. robusta. All are now regarded as synonyms of other species.[2][4][5]
A 2002 classification of the family Zingiberaceae, based on molecular phylogenetic analysis, places Cautleya in the subfamily Zingiberoideae, tribe Zingibereae. In the analysis, it was most closely related to the genus Roscoea, and then to Rhynchanthus, Pommereschea and Hedychium.[6]
Although related, Cautleya and Roscoea can be distinguished in a number of ways. The leaves of Cautleya have a blade which is separated from the sheath by a stalk (petiole), sometimes very short, whereas the blades of the leaves of Roscoea are continuous with the sheath. The bracts surrounding the flowers are coloured in Cautleya, often red, whereas they are not brightly coloured in Roscoea. Cautleya seeds are red, grey or black, and have only a small aril (or none); those of Roscoea are green to brown, and have a conspicuous fleshy aril.[7] The way the flowers are arranged is different. In Cautleya, the flowers are spaced out along the flowering spike (inflorescence) to some degree, whereas they are close together in a dense "head" in Roscoea.[4]
As of August 2013, the World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) recognized only two species:[2]
The older Flora of China recognizes C. cathcartii as a full species,[3] whereas WCSP treats it as C. gracilis var. robusta, following Auvray & Newman (2010).[5]
The family Zingiberaceae is mainly tropical in distribution. The unusual mountainous distribution of Cautleya, and the closely related genus Roscoea, may have evolved relatively recently and be a response to the uplift taking place in the area due to the collision of the Indian and Asian tectonic plates in the last 50 million years or so.[8]
Cautleya gracilis var. gracilis is the most widely distributed, occurring in the Himalayas of north India and Nepal, through mountainous regions in Burma, Yunnan (China) and Thailand to north Vietnam. The other taxa have a similar distribution, but C. gracilis var. robusta (syn. C. cathcartii) has not been found in Burma, Thailand or Vietnam, and C. spicata has not been found in Thailand or north Vietnam.[4]
All generally grow in mountainous regions from about 1,000 m (3,300 ft) up to almost 4,000 m (13,000 ft).[4] Found in the understorey of forests or in moist valleys,[3] they may grow on trees as epiphytes or on the ground in steep rocky locations.[4]
Both species of Cautleya are in cultivation, along with a number of cultivars and collected forms. When grown in the ground, they are frost-hardy to some degree in climates such as northwest Europe, although a protective covering in winter is advised. A position in at least half shade in a moist, humus-rich soil is recommended. When grown in containers, full protection from frost should be given.[4]
Cautleya is a small genus of perennial plants of the family Zingiberaceae (the ginger family), found in the eastern Himalayas through to China and Vietnam. It consists of two species of high-altitude tropical and temperate plants, native to cool forest areas – an unusual habitat for members of the Zingiberaceae. They are grown as ornamental flowering plants.
Cautleya es un género de plantas con flores perteneciente a la familia Zingiberaceae. Comprende cuatro especies.
Cautleya es un género de plantas con flores perteneciente a la familia Zingiberaceae. Comprende cuatro especies.
Cautleya est un genre de plante de la famille des Zingiberaceae originaire des régions est de l'Himalaya.
Selon World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) (20 oct. 2011)[3] :
Cautleya est un genre de plante de la famille des Zingiberaceae originaire des régions est de l'Himalaya.
Cautleya é um género botânico pertencente à família Zingiberaceae[1].
Cautleya é um género botânico pertencente à família Zingiberaceae.
«Cautleya — World Flora Online». www.worldfloraonline.org. Consultado em 19 de agosto de 2020