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Aglossorrhyncha ( German )

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Die Gattung Aglossorrhyncha aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae) besteht aus 13 Arten. Die Pflanzen wachsen meist epiphytisch, sie kommen im tropischen Asien vor.

Beschreibung

Die Sprossachse der Aglossorrhyncha-Arten ist im unteren Teil rhizomartig und bewurzelt, im oberen Teil zweizeilig mit Laubblättern besetzt. Oft ist der Spross seitlich zusammengedrückt, er kann unverzweigt oder häufiger verzweigt sein. Die Blätter umfassen mit ihrer Basis den Spross, meist sind sie von fester, ledriger Textur, ihr Rand kann sehr fein gezähnt sein. Die Blätter werden nach einer Vegetationsperiode abgeworfen.[1]

Die nicht resupinierten Blüten stehen einzeln oder zu zweit am Ende der Sprosse, sie sind gelb bis grünlich und besitzen jeweils ein relativ großes Tragblatt.[2] Die Tragblätter sind papierartig dünn und haften lange an der Pflanze. Sepalen und Petalen sind etwa gleich geformt und nicht miteinander verwachsen. Die Lippe ist oft dunkler gefärbt als die anderen Blütenblätter, im unteren Bereich ist sie konkav mit um die Säule gerollten Rändern, besonders im vorderen Bereich ist sie fleischig, längs der Lippe verläuft mittig ein fleischiger Kiel.[1] Die keulenförmige Säule weist jeweils seitlich der Narbe eine Verbreiterung oder Anhängsel auf; auch das Säulengewebe, welches das Staubblatt umgibt (Klinandrium) weist seitlich je ein gezähntes, im Umriss viereckiges Anhängsel auf. Das Trenngewebe zwischen Narbe und Staubblatt (Rostellum) ist quer zur Säulenachse über der Narbe angeordnet. Das Staubblatt enthält in zwei Kammern insgesamt vier keulenförmige Pollinien. Die Klebscheibe (Viscidium) wird als je zwei Pollinien zusammenfassend[2] oder als nicht vorhanden[1] beschrieben. Die Kapselfrucht ist breit oval bis rundlich.[1]

Verbreitung

Die Arten der Gattung Aglossorrhyncha sind im tropischen Asien verbreitet. Die meisten Arten sind auf Neuguinea heimisch, einige auch auf umliegenden Inseln: den Molukken, dem Bismarck-Archipel, den Salomonen, auf Fidschi, Vanuatu und Palau.[3] Nach Schuiteman gibt es auch Vorkommen auf den Philippinen.[1] Es werden Höhenlagen von 350 bis 2800 Meter besiedelt. Die Pflanzen wachsen epiphytisch in feuchten Wäldern, in höheren Lagen auch terrestrisch in montanem Gebüsch.[1]

Systematik und botanische Geschichte

Die Gattung Aglossorrhyncha wurde 1905 von Rudolf Schlechter aufgestellt. Der Name setzt sich aus der verneinenden Vorsilbe a- und der Bezeichnung einer ähnlichen Gattung, Glossorhyncha, zusammen, von der Schlechter die neue Gattung unterschied. In seiner Originalbeschreibung heißt es Aglossorrhyncha, was als zu korrigierender Schreibfehler angesehen wird.[1] Dressler stellt sie in eine Subtribus Glomerinae innerhalb der sogenannten Epidendreae II. Ebenfalls in diese Subtribus stellt er die Gattungen Agrostophyllum, Earina, Glomera, Glossorhyncha, Ischnocentrum und Sepalosiphon. Zwei weitere verwandte Gattungen, Adrorhizon und Sirhookera, trennt er als Subtribus Adrorhizinae ab.[4] Eine Untersuchung von van den Berg et al. hat ergeben, dass ausgerechnet die namensgebende Gattung Glomera nicht näher mit den übrigen Pflanzen verwandt ist, die Gruppe heißt nun Agrostophyllinae; Aglossorrhyncha wurde in dieser Studie nicht untersucht.[5] Unklar ist, ob Aglossorrhyncha nun zusammen mit Glomera in der Subtribus Coelogyninae (Tribus Arethuseae) platziert werden sollte,[1] oder zusammen mit den Agrostophyllinae eher der Tribus Vandeae nahesteht.[6]

Folgende Arten sind in der Gattung Aglossorrhyncha bekannt:[7]

Belege

  1. a b c d e f g h Alec M. Pridgeon, Phillip Cribb, Mark W. Chase (Hrsg.): Genera Orchidacearum. Epidendroideae (Part one). 2. Auflage. Band 4/1. Oxford University Press, New York und Oxford 2005, ISBN 0-19-850712-7, S. 33–35.
  2. a b K. Senghas (Hrsg.): Rudolf Schlechter: Die Orchideen. 3. Auflage. Band I/A. Paul Parey, 1992, ISBN 3-489-78622-X, S. 375–377.
  3. Rafaël Govaerts (Hrsg.): Aglossorrhyncha. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew.
  4. Robert L. Dressler: Phylogeny and Classification of the Orchid Family. Cambridge University Press, 1993, ISBN 0-521-45058-6, S. 196–197.
  5. Cássio van den Berg, Douglas H. Goldman, John V. Freudenstein, Alec M. Pridgeon, Kenneth M. Cameron, Mark W. Chase: An overview of the phylogenetic relationships within Epidendreae inferred from multiple DNA regions and recircumsription of Epidendreae and Arethuseae (Orchidaceae). In: American Journal of Botany. Band 92, Nr. 4, 2005, S. 613–624 (cassiovandenberg.com [PDF]). An overview of the phylogenetic relationships within Epidendreae inferred from multiple DNA regions and recircumsription of Epidendreae and Arethuseae (Orchidaceae) (Memento des Originals vom 16. November 2016 im Internet Archive)  src= Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cassiovandenberg.com
  6. Mark W. Chase, Kenneth M. Cameron, Russell L. Barrett, John V. Freudenstein: DNA data and Orchidaceae systematics: a new phylogenetic classification. In: K. W. Dixon, S. P. Kell, R. L. Barrett, P. J. Cribb (Hrsg.): Orchid conservation. Natural History Publications (Borneo), Kota Kinabalu 2003, S. 69–89.
  7. a b c d e f g h i j k l m n Rafaël Govaerts (Hrsg.): Aglossorrhyncha. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 4. Juli 2018.

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Aglossorrhyncha: Brief Summary ( German )

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Die Gattung Aglossorrhyncha aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae) besteht aus 13 Arten. Die Pflanzen wachsen meist epiphytisch, sie kommen im tropischen Asien vor.

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