Diagnose: Lam breit, median basal meist verwachsen, mit breiter Csp, außen mit Spitze; le an Innenrand von Csp; Tut entwickelt; Ptm groß , unbeweglich, meist vorn mit langer Spitze; 10 ng lang bis reduziert; NG mit A.p. oder Sacculi; 6 g, 1 ag, 2 an, 3 ad. B 1- oder 3-krallig. Nymphen plissiert.
Wegen der vergleichbaren Lamellenkomplexe, die ein komplexes und systematisch hochwertiges Merkmal darstellen, und wegen sehr ähnlicher Larven und Nymphen bei Anachipteria und Achipteria (Seniczak 1977) gehört auch Anachipteria in diese Familie, und nicht zu den Oribatellidae , wie in manchen taxonomischen Arbeiten vorgeschlagen.
1. Pteromorphen vorn ohne spitzen Vorsprung [188, 189] .................................................................. Anachipteria Grandjean, 1932 (S. 353)
- Pteromorphen vorn mit langem und spitzem Vorsprung [wie 186d] ....................................................................2
2. (1) Lamellen berühren sich in der Mitte nicht; Beine 1-krallig. (+) Notogaster mit Areae porosae [186c-e] ................................................................ Cerachipteria Grandjean, 1935 (S. 351)
- Lamellen berühren sich in der Mitte; Beine 3-krallig ..............................................3
3. (2) Notogaster mit Sacculi oder ohne sichbare Areae porosae oder Pori................................................................4
- Notogaster mit Areae porosae (mindestens die hinteren 3 Paare als kleine Porenfelder erkennbar). (+) Notogasterborsten deutlich, wenigstens die beiden vorderen Paare recht lang [190] ................................................................ Parachipteria van der Hammen, 1952 (S. 356)
4. (3) Notogaster mit 4 Paar Sacculi [187] .................................................................. Achipteria Berlese, 1885 (S. 351)
- Notogaster ohne sichtbare Sacculi oder Areae porosae; Notogasterborsten immer deutlich................................................................ Pseudachipteria Trave, 1960 (S. 357)
Die Achipteriidae sind eine Familie der Milben. Sie gehören innerhalb dieser Gruppe der Spinnentiere zur Unterordnung der Hornmilben in der Ordnung Sarcoptiformes.
Die adulten Stadien der Achipteriidae werden 0,25 bis 0,75 Millimeter lang. Auf jeder der beiden dreigliedrigen Cheliceren ist eine bezahnte Zange ausgebildet. Der bewegliche Finger dieser Zange ist relativ groß. Die Pedipalpen tragen keine Endklaue. Auf dem Notogaster, dem sklerotisierten dorsalen Teil des Opisthosoma, sitzen 10 Paare von Härchen (Setae) von 10 bis 20 Mikrometern Länge. Deren Achsen bestehen aus Actinopilin, einer chitinartigen Substanz. Der oval geformte Notogaster trägt vorne seitlich zwei flügelartige Hautfalten, die Pteromorphen, die wahrscheinlich dem Schutz der Beine dienen. Zwischen den Pteromorphen erstreckt sich nach vorne leicht gekrümmt die Sutur zwischen Notogaster und Prodorsum. Das Prodorsum, die dorsale Region des Prosoma, hat lamellenartige Strukturen zwischen denen sechs Paar Härchen sitzen. Zwei Trichobothrien auf dem Prodorsum dienen als Sinnesorgane. Das octotaxische System besteht aus winzigen porösen Arealen oder kleinen Säckchen.
Die Beine tragen je eine sichelartige Endklaue und zahlreiche Härchen. Es ist kein Pulvillus ausgebildet.
Ein wichtiges Merkmal der Achipteriidae ist die fächerförmige Faltung der Cuticula bei den juvenilen Stadien (Nymphen).
Die Achipteriidae sind weltweit, hauptsächlich in den gemäßigten Klimazonen der Nord- und Südhalbkugel verbreitet. In den Subtropen und Tropen kommen sie nur im Nebelwald in größeren Höhen vor.
Die Arten dieser Familie leben häufig im Boden und Laubfall der Wälder, sie werden auch auf Laubmoosen und Lebermoosen gefunden. Anachipteria geminus bewohnt Blattflechten auf der Borke von Nadelbäumen der montanen Höhenstufe in Nordamerika.[1]
Alle Arten sind mykophag oder saprophag, das heißt, sie ernähren sich je nach Angebot von Pilzen und Algen oder von zerfallendem Laub und Pflanzenmaterial. Von Achipteria coleoptrata, einer in Europa besonders in Laubwäldern häufigen Milbe, ist bekannt, dass sie sich hauptsächlich von der Alge Desmococcus vulgaris oder von Gras und Pflanzenmaterial ernährt (makrophytophag). Dabei wird zersetzte Streu bevorzugt, die bereits von Pilzen und Bakterien aufgeschlossen ist.[2] Oft kommen im Boden Tausende von Individuen pro Quadratmeter vor. Ihre Ausscheidungen werden von Bakterien weiter zersetzt. Die Milben bilden daher einen wichtigen Faktor der Bodenbildung.
Die Achipteridae sind wegen ihrer weltweiten Verbreitung und hohen Individuenzahl wichtige Zwischenwirte für Bandwürmer aus der Ordnung Cyclophyllidea z. B. der im Magen und Darmtrakt von Pferden parasitierenden Art Anoplocephaloides mammillana.[3]
Die Achipteriidae werden in der Systematik der Milben mit der Familie Tegoribatidae zur Überfamilie Achipteroidea zusammengefasst. Von manchen Autoren werden auch die Epactozetidae zu dieser Überfamilie gezählt. Die Tegoribatidae wurden als eigene Familie aus den Achipteriidae ausgegliedert. Früher wurden diese Familien in die Überfamilie Oribatelloidea gereiht.
Es wurde auch versucht, die Achipteroidea zusammen mit den Überfamilien Licneremaeoidea und Phenopelopoidea zu einer Klade zusammenzustellen. Das gemeinsame Merkmal dieser Gruppe ist die plikate Faltenstruktur der Cuticula der Nymphen zusammen mit dem Vorhandensein eines octotaxischen Systems. Durch molekulargenetische Untersuchungen lassen sich diese anhand morphologischer Merkmale zusammengestellten Kladen jedoch nicht untermauern. Solche Untersuchungen weisen für die Familie Achipteriidae sogar auf Paraphylie hin. Merkmale wie die Falten der Cuticula oder das octotaxische System könnten auf konvergentem Weg mehrmals im Verlauf der Stammesgeschichte entstanden sein.[4]
Die Anzahl und Bezeichnung der Gattungen der Achipteridae hat im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts grundlegende Veränderungen erfahren. Dies ist auf verbesserte Untersuchungsmethoden und die Entdeckung neuer Arten zurückzuführen, was zur Revision der Gattungen um den Typus Achipteria Berlese, 1885, geführt hat. So wurde die Untergattung Cubachipteria zur Gattung erhoben, die Gattung Hoffmanacarus wurde als Untergattung in die Gattung Anachipteria gestellt. In verschiedenen taxonomischen Datenbanken werden daher oft veraltete oder andere Gattungszusammensetzungen für die Familie genannt.
Zu den Achipteriidae werden derzeit (2010) 8 Gattungen mit rund 90 Arten gezählt:[5]
Die Achipteriidae sind eine Familie der Milben. Sie gehören innerhalb dieser Gruppe der Spinnentiere zur Unterordnung der Hornmilben in der Ordnung Sarcoptiformes.
Achipteriidae is a family of mites and ticks in the order Sarcoptiformes. There are about 9 genera and at least 80 described species in Achipteriidae.[1][2][3][4]
Achipteriidae is a family of mites and ticks in the order Sarcoptiformes. There are about 9 genera and at least 80 described species in Achipteriidae.
Achipteriidae zijn een familie van mijten. Bij de familie zijn 15 geslachten met circa 120 soorten ingedeeld.