Die Mosoreidechse oder Mosor-Gebirgseidechse (Dinarolacerta mosorensis, Syn.: Archaeolacerta mosorensis, Lacerta mosorensis) ist eine mittelgroße und mäßig abgeflachte Eidechse mit kurzem zugespitztem Kopf, die in den Gebirgsregionen in Südkroatien, in der Herzegowina und in Montenegro verbreitet ist.
Hauptmerkmal im Vergleich zu den meisten anderen mediterranen und allgemein aller anderen Eidechsen ist unter anderen der sehr stark abgeflachte Körper und Kopf. Die mittelgroße, schlanke Eidechse mit sehr flachem, spitzem Kopf und flachem Körper erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa fünf bis sieben Zentimeter.[1] Der Schwanz läuft sehr lang und dünn aus und kann nochmals die doppelte Länge erreichen (10 bis 13 Zentimeter), wodurch das Tier insgesamt 15 bis 22 Zentimeter lang ist. Der Kopf ist bei beiden Geschlechtern gut ein Drittel länger als breit. An den Füßen befinden sich lange Zehen mit kräftigen Krallen.
Die Oberseite von Kopf, Rumpf und Schwanz ist sehr variabel gefärbt mit einer Grundfärbung von olivgrün bis schokoladenbraun, grau, graubraun oder bräunlich, wobei die Flanken ab und zu etwas dunkler als der rücken sein können. Über die ganze Oberseite, einschließlich Pileus, Bein- und Schwanzoberseiten, sind unregelmäßige, kleine schwarze Flecken verteilt, die an den Flanken zu kleinen Schnörkeln zusammenstoßen können. Auf der Rückenmitte können sie sich ausnahmsweise auch zu einem dunklen Band vereinigen. Es kommen auch Tiere vor, denen die dunkle Fleckenzeichnung fehlt. Die gesamte Unterseite ist stroh-, grün- oder dottergelb, zuweilen sogar orange gefärbt. Weibchen können manchmal einen bleigrauen Bauch haben. Meistens ist die Unterseite weitgehend ungefleckt, nur die äußere Ventraliareihe zeigt außen ultramarinblaue Flecken. Diese können sich auf angrenzende Schuppen ausdehnen. Die hinteren Submaxillarschilder sind bei Männchen schmutzigblau gewölkt. Die Kopfunterseite der Weibchen ist schokoladenbräunlich, an den hinteren Submaxillaren und am Halsband bläulich werdend.[2]
Ganz junge Tiere sind oberseits fast schwärzlich, so dass die charakteristische dunkle Fleckung kaum zu erkennen ist. Auf dem Schwanz geht diese Farbe dann allmählich ins licht Eisengraue über, wie auch die Unterseite gefärbt sein soll. Andere Autoren schreiben, dass die Jungtiere den Alten ähnlich seien, nur einen blassen Bauch hätten. In Gefangenschaft geborene Jungtiere glichen weitgehend den Alttieren, sie hatten nur teilweise blaue Schwänze. Diese Blaufärbung ist dabei nicht so intensiv ausgeprägt wie bei anderen Arten.[3]
Als Anpassung an kühle und feuchte Habitate der Hochdinariden sind die Embryos während der Eiablage darin schon partiell entwickelt. Dadurch verkürzt sich die Schlupfzeit der Eidechsen auf unter 30 Tage.
Diese Fels- und Gebirgseidechse bewohnt humide Regionen in Karstgebirgen der littoralen oder noch mediterran getönten Dinariden von 450 bis 1900 Meter über dem Meeresspiegel.[4] Von der Adriaküste reicht ihr Areal bis zur Europäischen Hauptwasserscheide und erreicht in der Tara-Schlucht noch das Einzugsgebiet der Donau. Sie hat hierin ein unzusammenhängendes, auf isolierte Gebirgsgruppen zersplitterten Areal in Südkroatien, Montenegro und der Herzegowina.
Als Habitat dienen ihr verkarstete Felsformationen in Hochgebirgen wie den subadriatischen Orjen an der Bucht von Kotor oder im küstenfernen hochdinarischen Durmitor-Gebirge, wobei sie immer jeweils geschichtete oder gebankte mächtige Kalkfelsen bewohnt, die innerhalb von Šibljakformation (laubwerfende sub-/supramediterrane Gebüschformationen), Panzerkiefer-Wäldern oder Wacholdergebüschen, manchmal in Wassernähe, liegen. In Montenegro ist sie daneben auch in Felsblock-Wäldern des Dinarischen Karst-Blockhalden-Tannenwaldes verbreitet. Hier wurde sie beobachtet, wie sie in weiten Sätzen über die breiten Kluftkarren stark verkasteter glazialer Schichttreppen springt.[5]
Die einzelnen Standorte der Mosoreidechse gelten als oromediterrane Relikstandorte, in denen die Art mehr oder weniger biogeographische Inseln an humiden Gebirgsgruppen bewohnt. Sie ist hier aus ihren glazialen Rückzugsgebieten in tieferen Lagen während der Interglazialzeiten durch vertikale Wanderung in kühlere und humidere Zonen ausgewichen. In ihrer Anpassung ist sie eine ausgesprochene Felseidechse xerothermer Gebirgsfelsen, Kalkwände und Blockhalden mit extrem kalten Winterbedingungen, dabei jedoch mehr auf humide und schattige Standorte eingeschränkt.[6]
Erst 2007 wurde die sehr ähnliche und nächst verwandte Prokletije-Eidechse aus dem Prokletije in Montenegro als Kryptoart von der Mosoreidechse ausgegliedert. Die genetisch isolierten Populationen der Mosor- und Prokletije-Eidechse entstanden aufgrund der eiszeitlichen Abkühlung sowie der räumlichen Trennung durch den tiefen Einschnitt des Canyons der Morača in einem stark reliefierten Lebensraum als vikariierende Arten, die ansonsten gleichartige Lebensräume besiedeln. Rein äußerlich sind zwischen diesen nur wenige Unterscheidungsmerkmale vorhanden. Insbesondere ist die Prokletije-Eidechse aber kleiner bleibend als die Mosoreidechse.
Die Mosoreidechse ist zwar relativ scheu, aber neugierig. Sie ist sehr behände, klettert geschickt und kann mühelos mehrere Meter weite und tiefe Sprünge über Karstspalten,[7] den sogenannten Karren, vollführen. Die Tiere können auch in kleineren Gruppen beobachtet werden und finden sich immer an unbewachsenen Felsen. Aus ihren Winterquartieren kommt sie schon im April hervor, einen Monat nach den in tieferen Lagen lebenden Arten. Ende Juli, Anfang August legt sie vier bis sechs Eier. Die Eier sind relativ groß und haben einen rosafarbenen Anflug. Die bohnenfoermigen Eier sind 10 bis 15 mm lang und haben einen Durchmesser von 6 bis 8 mm. Jungtiere schlüpfen Ende September. In Nachzucht paarten sich Tiere im Juni, die Eiablage lag zwischen Mitte bis Ende Juli und die Inkubationszeit betrug dabei 23 Tage.[8] Unter allen Eidechsen hat die Mosoreidechse damit die kürzeste Inkubationszeit.
Ihr Winterquartier sucht sie im Oktober auf. Die Art ist in Natur zwar sehr scheu wird in Gefangenschaft aber als regelrecht zutraulich bezeichnet.[9] In ihrem natürlichen Lebensraum ist die Art in großer Individuendichte vorkommend, was auch auf die wenigen Feinde der Mosoreidechse in ihren Hochgebirgsbiotopen zurückgeführt wird.
Die Mosoreidechse gilt aufgrund ihres räumlich sehr begrenzten Verbreitungsgebietes und des sehr speziellen Habitats als eine der seltensten Eidechsen Europas. Bei der IUCN wird sie als gefährdet („vulnerable“) eingestuft.[10] Wie alle europäischen Reptilien ist sie im Anhang II der Berner Konvention (Übereinkommen über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume)[11] verzeichnet und genießt dadurch innerhalb der Europäischen Union strengen Schutz. Die Tiere dürfen weder getötet noch gefangen werden.
Die Mosoreidechse oder Mosor-Gebirgseidechse (Dinarolacerta mosorensis, Syn.: Archaeolacerta mosorensis, Lacerta mosorensis) ist eine mittelgroße und mäßig abgeflachte Eidechse mit kurzem zugespitztem Kopf, die in den Gebirgsregionen in Südkroatien, in der Herzegowina und in Montenegro verbreitet ist.
The Mosor rock lizard (Dinarolacerta mosorensis) is a species of lizard in the family Lacertidae. It is found in Bosnia and Herzegovina, Croatia, Serbia, and Montenegro. Its natural habitats are boreal forests, temperate forests, temperate shrubland, and rocky areas. It is threatened by habitat loss.
The Mosor rock lizard is a flattened lizard with a long head and slender tail. It grows to a snout-to-vent length of about 7 cm (2.8 in) with a tail approximately twice as long. The dorsal surface is somewhat glossy and is brown, greyish-brown or olive-brown with darker mottling and speckling. The flanks are usually darker in colour and the spotting may be restricted to the mid-dorsal area. The underparts are unspotted and usually yellow or orange in adults but may be white or grey. Juveniles have pale bellies and sometimes bluish tails.[2]
The Mosor rock lizard is usually found in high rainfall areas at altitudes of between 450 and 1,900 metres (1,480 and 6,230 ft). Its typical habitat is limestone outcrops or karst regions above the treeline. It also occurs on juniper-clad slopes, in open woodland and around springs. Females lay a single clutch of about four eggs once a year. The eggs are retained within the female for about five weeks after mating and hatch about two and a half weeks later. The juveniles are less than 3 cm (1.2 in) long when they hatch and have very long tails.[2]
The Mosor rock lizard has a total area of occupancy of less than 2,000 square kilometres (770 sq mi) and occurs as a number of separate populations. The extent of its habitat is declining due to logging. It is generally uncommon within its range and the International Union for Conservation of Nature has assessed its conservation status as being "vulnerable.[1]
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: CS1 maint: multiple names: authors list (link) The Mosor rock lizard (Dinarolacerta mosorensis) is a species of lizard in the family Lacertidae. It is found in Bosnia and Herzegovina, Croatia, Serbia, and Montenegro. Its natural habitats are boreal forests, temperate forests, temperate shrubland, and rocky areas. It is threatened by habitat loss.
La lagartija de Mosor[cita requerida] (Dinarolacerta mosorensis) es una especie de lagarto de la familia Lacertidae. Mide entre 150 y 200 mm, rara vez hasta 250 mm. Su área de distribución incluye varias regiones montañosas muy separadas entre sí de Croacia, Bosnia, Albania y Montenegro.[1] Puebla los macizos kársticos costeros de clima mediterráneo, como el macizo de Mosor y Biokovo, aunque a veces se puede encontrar tierra adentro, en las zonas de Gacko y Durmitor.
Se alimenta de los insectos que con su agudo hocico extrae de las grietas de las rocas. Está considerada una especie vulnerable.
La lagartija de Mosor[cita requerida] (Dinarolacerta mosorensis) es una especie de lagarto de la familia Lacertidae. Mide entre 150 y 200 mm, rara vez hasta 250 mm. Su área de distribución incluye varias regiones montañosas muy separadas entre sí de Croacia, Bosnia, Albania y Montenegro. Puebla los macizos kársticos costeros de clima mediterráneo, como el macizo de Mosor y Biokovo, aunque a veces se puede encontrar tierra adentro, en las zonas de Gacko y Durmitor.
Se alimenta de los insectos que con su agudo hocico extrae de las grietas de las rocas. Está considerada una especie vulnerable.
Mosor sugandila (Dinarolacerta mosorensis) Dinarolacerta generoko animalia da. Narrastien barruko Lacertidae familian sailkatuta dago.
Mosor sugandila (Dinarolacerta mosorensis) Dinarolacerta generoko animalia da. Narrastien barruko Lacertidae familian sailkatuta dago.
Dinarolacerta mosorensis est une espèce de sauriens de la famille des Lacertidae[1].
Cette espèce se rencontre dans les Alpes dinariques en Croatie, en Bosnie-Herzégovine, au Monténégro et en Albanie[1].
Son nom d'espèce, composé de mosor et du suffixe latin -ensis, « qui vit dans, qui habite », lui a été donné en référence au lieu de sa découverte, le mont Mosor.
Dinarolacerta mosorensis est une espèce de sauriens de la famille des Lacertidae.
La lucertola di Mosor (Dinarolacerta mosorensis Kolombatović, 1886) è un rettile squamato appartenente alla famiglia dei Lacertidi[2].
Di taglia media, con il suo corpo esile e appiattito lungo 6-7 cm, la lucertola di Mosor ha un capo lungo e appuntito e una lunga coda ricoperta di squame carenate. Le parti superiori sono solitamente lucide (come «untuose») e di colori variabili tra bruno-grigiastro, olivastro o marrone, con macchie o screziature scure. Il dorso è solitamente di colore leggermente più chiaro rispetto ai fianchi, e questi ultimi spesso delimitati nella regione inferiore da squame ventrali marginali azzurre. Il ventre va dal giallognolo all'arancione, senza marcature. Ha una lunghezza totale di 15-22 cm.
La lucertola di Mosor è una delle lucertole più rare d'Europa, molto schiva e in grado di arrampicarsi con agilità. Dopo un lungo letargo invernale e accoppiamenti in maggio/giugno, tra fine luglio e agosto le femmine depongono 4-6 uova già molto sviluppate, che si schiudono dopo appena 3 settimane.
Questa specie popola diversi rilievi montuosi vicini alle coste e geograficamente isolati l'uno dall'altro tra sud della Croazia, Bosnia-Erzegovina, Albania e Montenegro, per esempio il Monte Mosor presso Spalato o il massiccio montuoso del Durmitor. Vive soprattutto su pendii rocciosi umidi e parzialmente ombreggiati ad altitudini comprese tra 500 e 1900 m, ma anche in foreste rade di latifoglie, tra cespugli di ginepro, presso sorgenti o in habitat carsici ombreggiati.
La lucertola di Mosor (Dinarolacerta mosorensis Kolombatović, 1886) è un rettile squamato appartenente alla famiglia dei Lacertidi.
Jaszczurka mosorska (Dinarolacerta mosorensis) – gatunek jaszczurki z rodziny jaszczurek właściwych. Występuje na terenie Bośni i Hercegowiny, Chorwacji, oraz Serbii i Czarnogóry[1]. Ich naturalnym środowiskiem są umiarkowanie nasłonecznione lasy, tereny krzaczaste oraz skaliste. Jest bardzo narażona na utratę siedlisk.
Jaszczurka mosorska (Dinarolacerta mosorensis) – gatunek jaszczurki z rodziny jaszczurek właściwych. Występuje na terenie Bośni i Hercegowiny, Chorwacji, oraz Serbii i Czarnogóry. Ich naturalnym środowiskiem są umiarkowanie nasłonecznione lasy, tereny krzaczaste oraz skaliste. Jest bardzo narażona na utratę siedlisk.
Lacerta mosorensis[2] este o specie de șopârle din genul Lacerta, familia Lacertidae, ordinul Squamata, descrisă de Kolombatovic 1886.[3][4] Conform Catalogue of Life specia Lacerta mosorensis nu are subspecii cunoscute.[3]
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(ajutor)Mentenanță CS1: Nume multiple: lista autorilor (link)
Lacerta mosorensis este o specie de șopârle din genul Lacerta, familia Lacertidae, ordinul Squamata, descrisă de Kolombatovic 1886. Conform Catalogue of Life specia Lacerta mosorensis nu are subspecii cunoscute.
Dinarolacerta mosorensis là một loài thằn lằn trong họ Lacertidae. Loài này được Kolombatovic mô tả khoa học đầu tiên năm 1886.[2]
Dinarolacerta mosorensis là một loài thằn lằn trong họ Lacertidae. Loài này được Kolombatovic mô tả khoa học đầu tiên năm 1886.