Die Gattung Orthopoxvirus (OPXV) besitzt eine lineare doppelsträngige DNA (130 bis 375Kb) und hat eine Größe von 170 bis 450 nm. Orthopoxvirusinfektionen werden in der Tierseuchengesetzgebung auch als Säugerpocken bezeichnet. Infektionen mit Orthopoxviren zählen in Deutschland zu den meldepflichtigen Tierkrankheiten.[2]
Die Anheftung von Proteinen an der Oberfläche der Virusteilchen (Virionen) an Glykosaminoglykane (GAGs) der Wirtszelle vermittelt deren Endozytose (Makropinozytose) in diese hinein. Die Veirionen können auch durch molekulares Mimikry (englisch apoptotic mimicry) aufgenommen werden. Nach dem Aufreißen der äußeren Virushülle verschmilzt die innere mit der Plasmamembran der Zelle, wodurch das Innere der Virionen mit dem Genom ins Zytoplasma der Wirtszelle freigesetzt wird. Danach werden die ersten („frühen“) Gene im Zytoplasma durch eine virale RNA-Polymerase transkribiert. Diese „frühe“ Expression beginnt ca. 30 Minuten nach der Infektion. Am Ende dieser Phase liegt das Virus-Genom frei im Zytoplasma. In der nächsten („intermediären“) Phase werden weitere Gene exprimiert und lösen die DNA-Replikation des Genoms etwa 100 Minuten nach der Infektion aus. In der letzten („späten“) Phase werden die restlichen („späten“) Gene exprimiert und produzieren alle Strukturproteine. Der Zusammenbau („Assemblierung“) der neuen Virionen beginnt in Virusfabriken des Zytoplasmas, wobei zunächst noch unreife, kugelige Partikel entstehen. Diese Viruspartikel reifen dann in der Wirtszellen zu ziegelsteinförmigen reifen Virion (en. intracellular mature virion, IMV). Die IMVs können bei einer Zelllyse freigesetzt werden oder eine zweite Doppelmembran aus dem Golgi-Apparat erwerben und dann als externe umhüllte Virionen (en. external enveloped virion, EEV) austreten (Exozytose).[3]
Die Gattung Orthopoxvirus umfasst folgende Arten mit deren Varietäten:
Die Gattung Orthopoxvirus (OPXV) besitzt eine lineare doppelsträngige DNA (130 bis 375Kb) und hat eine Größe von 170 bis 450 nm. Orthopoxvirusinfektionen werden in der Tierseuchengesetzgebung auch als Säugerpocken bezeichnet. Infektionen mit Orthopoxviren zählen in Deutschland zu den meldepflichtigen Tierkrankheiten.