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Salzkräuter ( Alemão )

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Salsola ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zum finnischen Leichtathleten siehe Olavi Salsola.

Die Salzkräuter (Salsola) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae).

Beschreibung

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Insektenbestäubung bei Salsola stocksii

Vegetative Merkmale

Salzkräuter sind selten einjährige, krautige Pflanzen, sondern meist Halbsträucher, Sträucher und kleine Bäume.

Die meist wechselständig, selten gegenständig, angeordneten Laubblätter sind ungestielt, einfach und weisen einen glatten Blattrand auf.

Generative Merkmale

Die Blüten stehen einzeln oder in knäueligen Teilblütenständen zusammen, die wiederum in rispigen oder ährigen Gesamtblütenständen zusammen stehen.

Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig. Es sind fünf Blütenhüllblätter vorhanden. In jeder Blüte sind nur fünf Staubblätter vorhanden. Der Griffel endet in zwei Narben.

Die Frucht ist kugelig. Der Samenmantel ist schwarz oder braun. Der Embryo ist spiralig. Es ist kein Perisperm vorhanden.

Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 9.

Systematik und Verbreitung

Der Gattungsname Salsola wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, S. 222 erstveröffentlicht.[1] Typusart ist Salsola soda L. Der botanische Gattungsname Salsola leitet sich vom lateinischen Wort salsus für salzig ab, entsprechend den Habitaten vieler Arten.

Die Gattung Salsola gehört in die Tribus Salsoleae s. str. in der Unterfamilie der Salsoloideae innerhalb der Familie der Amaranthaceae. Auf Grund von molekulargenetischen Daten wurden in der Arbeit von Akhani et al. 2007[2] die Arten der bisher sehr artenreichen (über 100 Arten) Gattung Salsola s. l. auf zwei Tribus aufgeteilt: Tribus Salsoleae s. str. und die neue Tribus Caroxyloneae, jeweils mit mehreren Gattungen. Synonyme für Salsola s. str. sind: Darniella Maire & Weiller, Fadenia Aellen & C.C.Towns., Neocaspia Tzvelev, HypocylixWoł., Seidlitzia Bunge ex Boiss., Salsola sect. Coccosalsola Fenzl subsect. Coccosalsola und Salsola sect. Obpyrifolia Botsch. & Akhani.

Bei der Aufspaltung der Gattung in mehrere Gattungen ist auch für die Gattung Salsola im engeren Sinne das Verbreitungsgebiet kleiner. Das Verbreitungsgebiet umfasst seit 2007 das zentrale und südwestliche Asien, Nordafrika und den Mittelmeerraum.[2]

Die Gattung Salsola s. str. enthält seit Akhani et al. 2007[2] nur mehr 24 bis 25 Arten:

2014 schlugen Mosyakin et al. vor, anstelle von Salsola soda lieber Salsola kali (= Kali turgida) als neuen Typus für die Gattung Salsola festzulegen. Wenn diesem Vorschlag gefolgt wird, werden alle Arten der Gattung Kali wieder zu Salsola gehören. Für die von Akhani et al. zu Salsola gerechneten Arten stünde der Gattungsname Soda zur Verfügung.[5]

Danach werden nun nicht mehr zu Salsola gerechnet:

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Geerntete Salsola soda

Biologie

Bei Salsola inermis wurde eine Symbiose mit einem Steppenrüssler (Conorhynchus pistor) und einem stickstofffixierenden Bakterium (Klebsiella pneumonia) beobachtet. Die Larven des Käfers leben in Lehmkokons an den Wurzeln der Pflanze, die Bakterien im Verdauungstrakt der Käferlarven. Die Ausscheidungen der Käferlarven versorgen die Pflanze mit Stickstoff. Es wurde beobachtet, dass der Befall von den Käferlarven eine positive Auswirkung auf die Pflanzen hat.[6]

Nutzung

Salsola soda, auch „Mönchsbart“ oder „barba di frate“ genannt (kürzlich hat sich auch der Begriff „Agretti“ etabliert[7]), wird vor allem in der Italienischen Küche verwendet, dazu werden die jungen, dicken, fleischigen und stängelartigen Blätter roh oder kurz blanchiert und ähnlich wie Spinat verarbeitet.[8] Diese Art wird auch zur Produktion von Pottasche verwendet.[9]

Quellen

Literatur

  • Sergei L. Mosyakin: Salsola. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 4: Magnoliophyta: Caryophyllidae, part 1. Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 2003, ISBN 0-19-517389-9, S. 398 (englisch, im alten, weiten Gattungsumfang). , textgleich online wie gedrucktes Werk. (Abschnitt Beschreibung).
  • Gelin Zhu, Sergei L. Mosyakin, Steven E. Clemants: Salsola. In: Wu Zhengyi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 5: Ulmaceae through Basellaceae. Science Press/Missouri Botanical Garden Press, Beijing/St. Louis 2003, ISBN 1-930723-27-X, S. 402 (englisch, im alten, weiten Gattungsumfang). , PDF-Datei, textgleich online wie gedrucktes Werk. (Abschnitt Beschreibung).
  • Helmut Freitag: Salsola. In: Helmut Freitag, Ian C. Hedge, Saiyad Masudal Hasan Jafri, Gabriele Kothe-Heinrich, S. Omer, Pertti Uotila: Flora of Pakistan 204: Chenopodiaceae. University of Karachi, Department of Botany, Karachi 2001 (im alten, weiten Gattungsumfang), textgleich online wie gedrucktes Werk. (Abschnitt Beschreibung).

Einzelnachweise

  1. Carl von Linné: Species Plantarum. Band 1, Impensis Laurentii Salvii, Holmiae 1753, S. 222, http://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.biodiversitylibrary.org%2Fopenurl%3Fpid%3Dtitle%3A669%26volume%3D1%26issue%3D%26spage%3D222%26date%3D1753~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  2. a b c Hossein Akhani, Gerald Edwards, Eric H. Roalson: Diversification Of The Old World Salsoleae s.l. (Chenopodiaceae): Molecular Phylogenetic Analysis Of Nuclear And Chloroplast Data Sets And A Revised Classification. In: International Journal of Plant Sciences. Band 168, Nr. 6, 2007, S. 931–956.
  3. a b c d e f g h i j Pertti Johannes Uotila, 2011: Chenopodiaceae. Datenblatt Salsola. In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  4. a b c d Helmut Freitag, Halil Gökhan Duman: An unexpected new taxon of Salsola (Chenopodiaceae) from Turkey. In: Edinburgh Journal of Botany, Volume 57, Issue 03, November 2000, S. 339–348. doi:10.1017/S0960428600000354
  5. Sergei L. Mosyakin, Sabrina Rilke, Helmut Freitag: (2323) Proposal to conserve the name Salsola (Chenopodiaceae s. str.; Amaranthaceae sensu APG) with a conserved type. In: Taxon. Band 63, Nr. 5, 29. Oktober 2014, S. 1134–1135, doi:10.12705/635.15.
  6. Shelef, Helman, Friedman, Behar & Rachmilevitch (2013): Tri-Party Underground Symbiosis between a Weevil, Bacteria and a Desert Plant. PLOSone 8(11), 1-7. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0076588
  7. "experto.de"
  8. http://www.bettybossi.ch/de/schwerpunkt/2022_iwb_spkt_sais.aspx (Memento vom 24. Juni 2012 im Internet Archive)
  9. Salsola soda bei Plants For A Future

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