Der Englische Ginster (Genista anglica)[1] ist eine Pflanzenart aus der Gattung Ginster (Genista) in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae).
Der Englische Ginster ist ein überwinternd grüner Zwergstrauch und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 40 Zentimetern. Er bildet einfache, graugrüne und kahle Laubblätter ohne Nebenblätter. Die Blattspreiten werden 3 bis 7 Millimeter lang und bis zu 4 Millimeter breit. Die niederliegenden bis aufsteigenden Stängel sind nicht geflügelt. Ältere Äste sind dornig. Junge Zweige sind ohne Dornen und dicht beblättert.
Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juni. Es werden kurze, traubige Blütenstände gebildet. Die Tragblätter sind eiförmig und länger als die Blütenstiele. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle.
Die Hülsenfrucht ist kahl und etwas aufgeblasen.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 42, seltener 48.[2]
Beim Englischen Ginster handelt es sich um einen mesomorphen, verholzenden Chamaephyten.[1]
Der Englische Ginster besiedelt Zwergstrauchheiden, Borstgrasrasen, Silikatmagerrasen und Waldsäume. Er gedeiht meist auf frischen, mäßig nährstoff- und basenreichen, kalkarmen, mäßig sauren Sand- oder steinigen Lehmböden. Genista anglica ist in Norddeutschland eine Kennart der Pflanzengesellschaften der Sandginsterheiden (Genisto anglicae-Callunetum) aus dem Verband Genistion pilosae. In Südschwarzwald kommt er auch in Gesellschaften des Verbands Violion caninae vor.[2] Der Englische Ginster gilt in einigen Bundesländern Deutschlands als gefährdet.[1]
Die Erstbeschreibung von Genista anglica erfolgte durch Carl von Linné.
Von Genista anglica gibt es etwa zwei Unterarten:[3]
Für Delmenhorst ist als Trivialname auch die Bezeichnung Stäckheide überliefert.[4]
Der Englische Ginster (Genista anglica) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Ginster (Genista) in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae).