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Magnolien ( German )

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Die Magnolien (Magnolia) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Magnoliengewächse (Magnoliaceae). Sie enthält über 200 Arten,[1][2] die alle aus Ostasien oder Amerika stammen. Die Gattung wurde nach dem französischen Botaniker Pierre Magnol (1638–1715) benannt. Einige Magnolien-Arten und ihre Sorten sind beliebte Ziergehölze.

Beschreibung

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Magnolie in Dinan
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Blüten der Stern-Magnolie (Magnolia stellata)
Zeitrafferaufnahme einer aufblühenden Stern-Magnolie (Magnolia stellata)
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Ast einer Magnolie

Vegetative Merkmale

Magnolien-Arten sind Sträucher oder Bäume, die sommer- oder immergrün sind. Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet, manchmal an den Enden der Zweige gehäuft. Die Blattspreite ist immer einfach und der Blattrand ist glatt. Nebenblätter sind vorhanden und fallen bald nach dem Entfalten des zugehörigen Blattes ab. Die Form der Nebenblätter ist ein wichtiges Bestimmungsmerkmal der Magnolien.

Generative Merkmale

Die Blüten sitzen endständig an den Zweigen, seltener auch an Kurztrieben in den Blattachseln. Die Blüten werden bei einigen Arten schon in der vorhergehenden Vegetationsperiode angelegt und blühen im Frühling auf, bevor die ersten Blätter erscheinen, was die Pflanzen als Ziergehölze besonders attraktiv macht. Die Blüten sind azyklisch aufgebaut, das heißt, sie sind nicht in Blütenblattkreise gegliedert, und die Blütenblätter stehen nicht in Wirteln zusammen, sondern alle Blütenteile stehen schraubig angeordnet an einer Blütenachse. Pro Blüte gibt es viele Blütenhüllblätter, viele Staubblätter und viele Fruchtblätter (in unbestimmter Anzahl).

Im Falle erfolgreicher Bestäubung entstehen an der verlängerten Blütenachse, schraubig angeordnet, viele balgförmige Früchtchen. Deren rote Samen hängen an langen, zähen Fäden aus der reifen "Frucht" herunter.

All dies sind sehr ursprüngliche Merkmale.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome: Magnolien gelten als nur leicht giftig, das Alkaloid Magnoflorin findet sich hauptsächlich in der Rinde und im Holz. Vergiftungserscheinungen können Haut- und Schleimhautblasen sowie Krämpfe sein.

Bestäubung

Magnolien-Arten werden durch Käfer bestäubt. Die Gattung reicht bis in die Kreidezeit (über 100 Mio. Jahre) zurück.[3]

Gefährdung

Die Bournemouth University teilte am 4. April 2007 mit, die Rote Liste der Magnoliengewächse führe 132 von insgesamt 245 Arten als gefährdet. Als Hauptursachen der Bedrohung werden die Zerstörung der natürlichen Lebensräume der Magnolien für die Landwirtschaft sowie deren übermäßige Ausbeutung angesehen.[4]

Nutzung

Magnolien werden vor allem aufgrund ihrer großen, auffälligen Blüten als Ziergehölze sehr geschätzt. Einige Arten wie Magnolia officinalis werden arzneilich in der Traditionellen chinesischen Medizin verwendet oder dienen als Nahrungsmittel, so die Arten Magnolia cylindrica und Magnolia hedyosperma.[4]

In Mitteleuropa kultivierte Arten und Hybriden

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Untergattung Magnolia Sektion Magnolia: Immergrüne Magnolie (Magnolia grandiflora)
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Untergattung Magnolia Sektion Magnolia: „Fruchtzapfen“ der Immergrünen Magnolie (Magnolia grandiflora)
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Untergattung Magnolia Sektion Magnolia: Sumpf-Magnolie (Magnolia virginiana)
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Untergattung Magnolia Sektion Gwillimia: Magnolia delavayi
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Untergattung Magnolia Sektion Rhytidospermum: Schirm-Magnolie (Magnolia tripetala)
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Untergattung Magnolia Sektion Auriculatae: Berg-Magnolie (Magnolia fraseri)
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Untergattung Magnolia Sektion Macrophyllae: Großblättrige Magnolie (Magnolia macrophylla)
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Untergattung Yulania Sektion Yulania: Gurken-Magnolie (Magnolia acuminata)
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Untergattung Yulania Sektion Yulania:Kobushi-Magnolie (Magnolia kobus)
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Untergattung Yulania Sektion Yulania: Purpur-Magnolie (Magnolia liliiflora)
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Untergattung Yulania Sektion Yulania: Blüte von Magnolia × loebneri
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Untergattung Yulania Sektion Yulania: Aufblühende Purpur-Magnolie (Magnolia liliiflora)
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Untergattung Yulania Sektion Yulania: Purpur-Magnolie (Magnolia liliiflora)
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Untergattung Yulania Sektion Yulania: Stern-Magnolie (Magnolia stellata)
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Untergattung Yulania Sektion Michelia: Champaka (Magnolia champaca)
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Rote Samen in Balgfrucht einer Tulpen-Magnolie (Magnolia ×soulangeana)
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Die in Mitteleuropa am häufigsten gepflanzte Magnolie, die Tulpen-Magnolie (Magnolia ×soulangeana)
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Magnolie hellrosa
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Frucht der Honoki-Magnolie

Es gibt zahlreiche Magnolien-Hybriden, die aus gärtnerischer Kultur hervorgegangen sind. Sie wurden nach wünschenswerten Merkmalen wie Habitus, Blütengröße und Blütenfarbe ausgelesen. Das Ergebnis sind rosa, weinrote und gelbe Blütenfarben, die sich in Größe und Form von Magnolia ×soulangeana unterscheiden.

Systematik

Die folgende Darstellung der Systematik der Gattung folgt Figlar & Nooteboom: Notes on Magnoliaceae IV. Blumea 49: 87–100, 2004. Dabei wurden die früheren Gattungen Magnolia Plum. ex L., Manglietia Blume, Michelia L., Talauma A. Juss., Aromadendron Blume, Kmeria Dandy, Pachylarnax Dandy, Alcimandra Dandy zu einer Gattung zusammengefasst; das sind alle Gattungen des früheren Umfangs der Familie der Magnoliaceae, die der heutigen Unterfamilie der Magnolioideae entspricht; es bleibt also lediglich die zwei Arten umfassende Gattung Liriodendron, also die Unterfamilie Liriodendroideae, außen vor. Die Magnolia sind nun die einzige Gattung der Unterfamilie Magnolioideae. Die Gattung wird gegliedert in drei Untergattungen, zwölf Sektionen und einige Untersektionen:

Weitere Arten ohne Zuordnung zu einer Sektion (neu beschrieben seit 2016):

Symbolische Bedeutung

Die Magnolie ist ein Nationalsymbol Nordkoreas,[7] abgebildet meist in Form der Sommer-Magnolie.

Der amerikanische Bundesstaat Mississippi wird als „Magnolienstaat“ bezeichnet.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Magnoliaceae. In: The Plant List. 2013, abgerufen am 15. April 2019 (englisch).
  2. Magnoliengewächse. In: Lexikon der Biologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1999 (spektrum.de).
  3. Endstation nach 100 Millionen Jahren? In: NZZ. 29. April 2007 (nzz.ch).
  4. a b D. Cicuzza, A. Newton, S. Oldfield (2007): The Red List of Magnoliaceae. Fauna & Flora International, 56 S., ISBN 978-1-903703-23-6 Online, abgerufen am 8. September 2007 (PDF; 2,1 MB)
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd ce cf cg ch ci cj ck cl cm cn co cp cq cr cs ct cu cv cw cx cy cz da db dc dd de df dg dh di dj dk dl dm dn do dp dq dr ds dt du dv dw dx dy dz ea eb ec ed ee ef eg eh ei ej ek el em en eo ep eq er es et eu ev ew ex ey ez fa fb fc fd fe ff fg fh fi fj fk fl fm fn fo fp fq fr fs ft fu fv fw fx fy fz ga gb gc gd ge gf gg gh gi gj gk gl gm gn go gp gq gr gs gt gu gv gw gx gy gz ha hb hc hd he hf hg hh hi hj hk hl hm Rafaël Govaerts (Hrsg.): Magnolia. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 23. Februar 2020.
  6. H.P. Nooteboom: Notes on Magnoliaceae with a revision of Pachylarnax and Elmerrillia and the Malesian species of Manglietia and Michelia. In: Blumea. 31, Nr. 1, 1985, S. 65–121.
  7. National Flower korea-dpr.com

Weblinks

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– Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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