dcsimg

Waldlilien ( allemand )

fourni par wikipedia DE

Die Waldlilien (Trillium), auch Dreiblätter oder Dreizipfellilien genannt, sind eine Pflanzengattung in der Familie der Germergewächse (Melanthiaceae). Die etwa 45 Arten sind in den gemäßigten Gebieten Asiens und Nordamerikas weit verbreitet.

Beschreibung

 src=
Illustration aus Curtis's Botanical Magazine von Trillium undulatum
 src=
Detail der Blüte der Westlichen Dreizipfellilie (Trillium ovatum)

Vegetative Merkmale

Waldlilien-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen. Sie bilden unterirdische Rhizome, die horizontal oder schräg nach oben geneigt verlaufen, als Überdauerungsorgane aus. Sie haben eine Hauptachse und sind nicht oder nur wenig verzweigt. An ihren Enden bilden sich zusammengedrückte, fleischige Verdickungen hinter denen das Rhizom abbricht und aus denen Knospen auswachsen. Die Pflanzen tragen Adventivwurzeln, diese sind zusammenlaufend und beringt. Sie bilden viele Niederblätter aus.

Der Stängel ist einfach und aufrecht und an der Basis mit einer braunen Hülle überzogen. Die Laubblätter stehen nur bodennahe in Quirlen am Stängel. Die einfachen Laubblätter sind rhombisch mit abgerundeten Kanten oder oval. Sie tragen drei bis fünf Hauptnerven und zusammenlaufende kleinere Nerven.

Auffällig sind die drei Hochblätter, welche in einem Wirtel stehen, sie haben der Gattung ihren Namen gegeben. Sie sind einfarbig grün oder gefleckt, blattförmig oval bis elliptisch, mit oder ohne Stiel. Die Nerven verlaufen handförmig mit drei bis fünf Hauptnerven. Der Blütenstand ist geschlossen, mit einer einzelnen Blüte.

Generative Merkmale

Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und dreizählig. Die zwei Kreise der Blütenhüllblätter sind meist deutlich unterschiedlich gestaltet. Die Blütenhüllblätter sind rot, purpur-, rosafarben, weiß, gelb, grün oder in Kombinationen aus diesen Farben gefärbt. Die Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Es sind zwei Kreise mit je drei Staubblättern vorhanden; sie sind aufrecht, gebogen oder auseinanderstrebend. Die Staubfäden sind kurz und zur Basis verdickt. Die Staubbeutel sind zweiteilig und gleich lang oder länger als die Staubfäden.

Es werden beerenartige Kapselfrüchte ausgebildet, die fleischig sind mit obskuren Nähten, an denen sie dann aufplatzen. Sie enthalten viele Samen. Die weißen oder gelblichen und häufig ölhaltigen Samen sind bei einer Länge von 2 und 4 Millimetern ellipsoid.

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Trillium wurde durch Carl von Linné aufgestellt. Typusart ist Trillium cernuum L.[1] Synonyme für Trillium L. sind: Delostylis Raf., Esdra Salisb., Huxhamia Garden, Phyllantherum Raf., Trillidium Kunth.[2]

Die Gattung Trillium ist in gemäßigten Gebieten auf der Nordhalbkugel in Nordamerika und in Asien verbreitet. In Nordamerika kommen etwa 38 Arten vor. Das Mannigfaltigkeitszentrum liegt in den Vereinigten Staaten. In Asien finden sich Trillium-Arten in der Volksrepublik China (von den vier Arten kommt eine nur dort vor[3]), in Indien, Bhutan, Nepal, Sikkim, Myanmar, Japan und auf Kamtschatka.

Die innere Systematik der Gattung Trillium wird kontrovers diskutiert. Beispielsweise wurde 1975 die Gattung Trillium in zwei Untergattungen, die Untergattung Trillium mit gestielten Blüten und die Untergattung Phyllantherum mit ungestielten Blüten geteilt. Es gibt aber noch viele andere Vorschläge diese Gattung zu gliedern.

 src=
Großblütige Waldlilie (Trillium grandiflorum)
 src=
Gelbe Waldlilie (Trillium luteum)
 src=
Blüte von Trillium smallii
 src=
Blüte von Trillium undulatum

Die Gattung Trillium enthält etwa 45 Arten:[2]

Sonstiges

Viele Waldlilien-Arten werden als Zierpflanzen verwendet. Einige der Arten hybridisieren untereinander, vor allem die Arten um die Trillium erectum. Die Großblütige Waldlilie ist die offizielle Blume der kanadischen Provinz Ontario und ist auch auf der Flagge der Franko-Ontarier abgebildet.

„Waldlilie im See“ ist ein Abschnitt im Peter Roseggers Roman „Die Schriften des Waldschulmeisters“.[6]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Trillium bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis Abgerufen am 27. September 2014.
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az Rafaël Govaerts (Hrsg.): Trillium. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 13. September 2021.
  3. a b Liang Songyun (梁松筠) Victor G. Soukup: Trillium., S. 95 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 24: Flagellariaceae through Marantaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2000, ISBN 0-915279-83-5.
  4. a b c d e f g h i j Frederick W. Case Jr.: Trillium., S. 90 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 26: Magnoliophyta: Liliidae: Liliales and Orchidales, Oxford University Press, New York und Oxford, 2002, ISBN 0-19-515208-5.
  5. a b c d e Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2: Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
  6. Peter Rosegger: Die Schriften des Waldschulmeisters. (zeno.org)
licence
cc-by-sa-3.0
droit d’auteur
Autoren und Herausgeber von Wikipedia
original
visiter la source
site partenaire
wikipedia DE

Waldlilien: Brief Summary ( allemand )

fourni par wikipedia DE

Die Waldlilien (Trillium), auch Dreiblätter oder Dreizipfellilien genannt, sind eine Pflanzengattung in der Familie der Germergewächse (Melanthiaceae). Die etwa 45 Arten sind in den gemäßigten Gebieten Asiens und Nordamerikas weit verbreitet.

licence
cc-by-sa-3.0
droit d’auteur
Autoren und Herausgeber von Wikipedia
original
visiter la source
site partenaire
wikipedia DE