Die Gattung Rhadinovirus bildet eine Untergruppe der Unterfamilie der Gammaherpesviren (Gammaherpesvirinae). Diese wiederum gehören zur Familie der Herpesviren (Herpesviridae). Rhadinoviren sind bei verschiedenen Nagetieren (Wühler), Huftieren (Hauspferde, Gnus, Rinder) sowie Primaten isoliert worden. Das bisher einzige bekannte menschliche Rhadinovirus ist das Humane Herpesvirus 8 (offiziell Human gammaherpesvirus 8, HHV-8). HHV-8 verursacht beim Menschen das Kaposi-Sarkom und einen Teil der Fälle von Morbus Castleman. Wie andere Gammherpesviren infizierendie Rhadinoviren Lymphozyten, in denen sie auch persistieren. Rhadinoviren sind vielfach mit einer malignen Transformation und damit der Entstehung von Tumorerkrankungen assoziiert.
Rhadinoviren sind 150 bis 200 nm im Durchmesser groß, das ikosaedrische Kapsid (T=16) im Innern etwa 100–110 nm. Das Genom ist innerhalb des Kapsids auf einer dünnen, spindelähnlichen Core-Struktur aufgewickelt, nach der die Gattung ihren Namen erhielt (altgriechisch ῥαδινός = schlank, spitz zulaufend). Das Genom ist ca. 145.000–165.000 Bp groß. Zusätzlich beinhalten die Viruspartikel (Virionen) auch zelluläre und virale mRNA.
Neben einer großen Zahl derzeit nicht klassifizierter Rhadinoviren oder assoziierter Viren bei verschiedensten Tierarten (Primaten, Delfinen, Flusspferd, Hasen, Echte Bandikutratte, Elefanten u. a.),[2] sind folgende Vertreter als Spezies der Gattung definiert:[3][4]
Die Gattung Rhadinovirus bildet eine Untergruppe der Unterfamilie der Gammaherpesviren (Gammaherpesvirinae). Diese wiederum gehören zur Familie der Herpesviren (Herpesviridae). Rhadinoviren sind bei verschiedenen Nagetieren (Wühler), Huftieren (Hauspferde, Gnus, Rinder) sowie Primaten isoliert worden. Das bisher einzige bekannte menschliche Rhadinovirus ist das Humane Herpesvirus 8 (offiziell Human gammaherpesvirus 8, HHV-8). HHV-8 verursacht beim Menschen das Kaposi-Sarkom und einen Teil der Fälle von Morbus Castleman. Wie andere Gammherpesviren infizierendie Rhadinoviren Lymphozyten, in denen sie auch persistieren. Rhadinoviren sind vielfach mit einer malignen Transformation und damit der Entstehung von Tumorerkrankungen assoziiert.
Rhadinoviren sind 150 bis 200 nm im Durchmesser groß, das ikosaedrische Kapsid (T=16) im Innern etwa 100–110 nm. Das Genom ist innerhalb des Kapsids auf einer dünnen, spindelähnlichen Core-Struktur aufgewickelt, nach der die Gattung ihren Namen erhielt (altgriechisch ῥαδινός = schlank, spitz zulaufend). Das Genom ist ca. 145.000–165.000 Bp groß. Zusätzlich beinhalten die Viruspartikel (Virionen) auch zelluläre und virale mRNA.