Der Gibsonsmaragdkolibri (Chlorostilbon gibsoni) oder Rotschnabelkolibri ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art kommt in Kolumbien und Venezuela vor. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.
Der Gibsonsmaragdkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 7,6 cm, wobei der gerade Schnabel ca. 1,3 cm ausmacht. Der Unterschnabel des Männchens ist überwiegend rot, während der des Weibchens nur an der Basis rot ist. Die Oberseite des Männchens ist dunkel grünbronze gefärbt, während der Oberkopf nur wenig glitzert. Die Kopfseiten und die Unterseite glitzert und die Tönung variiert von Grün bis golden Grün. Der stark gegabelte Schwanz ist stählern blauschwarz. Die Weibchen sind in freier Natur kaum von den Weibchen des Blauschwanz-Smaragdkolibris (Chlorostilbon mellisugus (Linnaeus, 1758)) zu unterscheiden. Die Oberseite der Weibchen glitzert kupferngrün. Die dunklen Ohrdecken werden von einem auffälligen weißen Hinteraugenstich begrenzt. Die Unterseite ist blassgrau. Der rechtwinklige bis leicht gegabelte Schwanz ist stählern blauschwarz mit engen grauweißen Sprenkeln. Die Basis der Schwanzfedern ist grau.[1]
Als „Trapliner“ fliegen sie regelmäßig in rascher Folge ganz bestimmte verstreute Blüten an.[1]
In einer Forschungsarbeit der Universidad Nacional de Colombia im Departamento de Cundinamarca wurde sein Nest als herunterhängender Kelch beschrieben.[2] Im Norden Kolumbiens und im Departamento del Huila hat man ihn von März bis August in Brutstimmung beobachtet.[1]
Sie kommen selten aber in manchen Gebieten häufig in trockenen Wäldern, buschigen halboffenen Landschaften sowie Anbaugebieten mit trockenem Gestrüpp vor. In der Trockenzeit zwischen Dezember und April sind sie sehr viel häufiger im Parque Nacional Natural Tayrona anzutreffen. Sie kommen Sinú-Tal in Höhenlagen um 500 Meter und in den trockeneren Gebieten des mittlere und oberen Tals des Río Magdalena sowie den Ostanden von Zulia in Höhenlagen bis zu 2300 Meter vor.[1]
Es sind drei Unterarten bekannt:[3]
Lange wurde der Gibsonsmaragdkolibri als Unterart des Blauschwanz-Smaragdkolibri betrachtet. Erst Analysen von Frank Garfield Stiles III führten dazu, dass das South American Classification Committee (SACC) die Art abspaltete.[7][8]
Louis Fraser beschrieb den Gibsonsmaragdkolibri unter dem Namen Trochilus Gibsoni. Für die Beschreibung verwendete er ein Manuskript von George Loddiges. Zum Fundort machte er keine Angaben.[4] Es war John Gould, der 1853 die neue Gattung Chlorostilbon einführte.[9][A 1] Erst später wurde der Gibsonsmaragdkolibri dieser Gattung zugeordnet. »Chlorostilbon« setzt sich aus den griechischen Worten »chlōros χλωρός« für »grün« und »stilbōn στίλβων« für »scheinend« zusammen. Die Griechen gaben dem Merkur den Beinamen Stilbōn was auf das Verb »stilb« für »blinken« zurückzuführen ist.[10] Den Artzusatz »gibsoni« wurde dem britischen Gartenbauer John Gibson (1815–1875) gewidmet.[11] »Nitens, nitentis, nitere« ist lateinischen Ursprungs und bedeutet »glitzernd, schimmernd, schimmern«.[12] »Chrysogaster« ist ein griechisches Wortgebilde aus »chrysos, χρυσος« für »Gold« und »gastēr, gastros γαστηρ, γαστρος« für »Bauch«.[13]
Der Gibsonsmaragdkolibri (Chlorostilbon gibsoni) oder Rotschnabelkolibri ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art kommt in Kolumbien und Venezuela vor. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.