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Groppenverwandte ( German )

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Die Groppenverwandten (Cottales[1]) sind eine Gruppe von Echten Knochenfischen im Rang einer Unterordnung bzw. Teilordnung (und nicht zu verwechseln mit den ihnen übergeordneten Cottoidei (Cottimorpha/Cottiformes)). Diese Fische leben weltweit in kalten Meeren, die Gattung Cottus auch in Süßgewässern der Nordkontinente. Im sibirischen Baikalsee stellen sie einen großen Teil der Fischfauna. Die Groppen des Baikalsees bilden in der traditionellen Systematik eigene Familien, die Baikalgroppen (Cottocomephoridae), die Baikal-Ölfische (Comephoridae) und die Tiefwassergroppen (Abyssocottidae).[2] Sie stehen allerdings phylogenetisch innerhalb der Gattung Cottus.

Traditionell wurden die Groppenverwandten in die Ordnung der „Panzerwangen“ (Scorpaeniformes) gestellt. Es gibt allerdings starke Hinweise auf eine enge Verwandtschaft mit den Aalmutterverwandten (Zoarcoidei), so dass Wiley & Johnson beide Unterordnungen in die Ordnung Cottiformes zusammenführten.[3][4][5]

Merkmale

Zu den Synapomorphien der Cottales zählen vier große Stacheln auf dem Schädel vor dem Kiemendeckel, der Verlust des vierten Pharyngobranchialknochens (oberste Knochen des Kiemenkorbs) und des Keilbeins (Basisphenoid) sowie die demersen (zu Boden sinkenden) Eier. Die Eier der „Panzerwangen“ sind dagegen planktonisch. H. Imamura und M. Yabe geben insgesamt 13 Synapomorphien für die Groppenverwandten an.[6]

Systematik

In einer aktuellen Systematik werden neun Familien zu den Cottales gestellt:[1]

Quellen

  1. a b Ricardo Betancur-R, Edward O. Wiley, Gloria Arratia, Arturo Acero, Nicolas Bailly, Masaki Miya, Guillaume Lecointre and Guillermo Ortí: Phylogenetic classification of bony fishes. BMC Evolutionary Biology, BMC series – Juli 2017, DOI: 10.1186/s12862-017-0958-3
  2. Joseph S. Nelson: Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
  3. Leo Smith, Ward C. Wheeler: Polyphyly of the mail-cheeked fishes (Teleostei: Scorpaeniformes): evidence from mitochondrial and nuclear sequence data. Molecular Phylogenetics and Evolution, Band 32, Heft 2, August 2004: S. 627–646 PDF
  4. Leo Smith & Matthew Craig: Casting the Percomorph Net Widely: The Importance of Broad Taxonomic Sampling in the Search for the Placement of Serranid and Percid Fishes. Copeia 2007(1):35-55. 2007 doi:10.1643/0045-8511(2007)7[35:CTPNWT]2.0.CO;2
  5. E. O. Wiley & G. David Johnson: in A teleost classification based on monophyletic groups. in Joseph S. Nelson, Hans-Peter Schultze & Mark V. H. Wilson: Origin and Phylogenetic Interrelationships of Teleosts. 2010, Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München, ISBN 978-3-89937-107-9
  6. H. Imamura & M. Yabe: Demise of the Scorpaeniformes(Actinopterygii: Percomorpha): An Alternative Phylogenetic Hypothesis. Bulletin of Fisheries Sciences, Hokkaido University, VOL.53, NO.3, PAGE.107-128(2002) Abstract (Memento des Originals vom 30. Oktober 2013 im Internet Archive)  src= Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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Groppenverwandte: Brief Summary ( German )

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Die Groppenverwandten (Cottales) sind eine Gruppe von Echten Knochenfischen im Rang einer Unterordnung bzw. Teilordnung (und nicht zu verwechseln mit den ihnen übergeordneten Cottoidei (Cottimorpha/Cottiformes)). Diese Fische leben weltweit in kalten Meeren, die Gattung Cottus auch in Süßgewässern der Nordkontinente. Im sibirischen Baikalsee stellen sie einen großen Teil der Fischfauna. Die Groppen des Baikalsees bilden in der traditionellen Systematik eigene Familien, die Baikalgroppen (Cottocomephoridae), die Baikal-Ölfische (Comephoridae) und die Tiefwassergroppen (Abyssocottidae). Sie stehen allerdings phylogenetisch innerhalb der Gattung Cottus.

Traditionell wurden die Groppenverwandten in die Ordnung der „Panzerwangen“ (Scorpaeniformes) gestellt. Es gibt allerdings starke Hinweise auf eine enge Verwandtschaft mit den Aalmutterverwandten (Zoarcoidei), so dass Wiley & Johnson beide Unterordnungen in die Ordnung Cottiformes zusammenführten.

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